In einem Berliner Hinterhof wurde dieses Loft für ein Tänzerpaar mit zwei kleinen Kindern ausgebaut.
Ein durchgängiges Raumgefüge aus Küchen-, Wohn- und Schlafbereich für die Eltern umschliesst zwei eingestellte Boxen, die die akustisch sensiblen Räume Kinderzimmer und Bad beherbergen. Durch diesen maximal offenen Grundriss wird der besondere Loftcharakter erzeugt. Über einem kleinen Lagerraum neben dem Kinderzimmer befindet sich eine Schlafalkove, die vom Kinderzimmer aus erschlossen wird. So wird die lichte Raumhöhe von 3,4 m ausgenutzt, um mehr Wohnfläche zu schaffen. Der Schlafbereich der Eltern kann durch eine raumhohe Schiebetür geschlossen werden. Im offenen Zustand verschwindet diese komplett hinter der Badezimmer-Box.
Eichenparkett und Zementfliesen am Boden schaffen eine hochwertige Basis für die minimalistischen Boxen mit Kalkanstrich. Durch eine umlaufende Schattenfuge werden diese leicht vom Bestand abgesetzt, um sie als eigenständige Volumen zu etablieren. Im Übergang zwischen Wand und Boden wurde bewusst auf eine Sockelleiste verzichtet, um die klaren Volumina der eingestellten Boxen nicht zu stören. Ein wasserabweisender 8 cm hoher Spezialanstrich schützt die Wände im unteren Bereich vor Putzwasser. Der Übergang zwischen Parkett und Wand erfolgt mittels eines Korkstreifens. Auch die bis zur Drückerrosette mit der Wand bündigen Türen unterstützen die volumetrische Klarheit der Einbauten.
Die rohen Betondecken erhalten den industriellen Charakter. In den Bereichen mit geringerem Lichteinfall wurde die Bestandsdecke weiß gestrichen. An anderer Stelle wurde die alte Farbe teilweise entfernt, so dass ein lebendiges Bild entsteht, das die alte Bretterschalung der Decke hervorhebt. Im Bereich der Küche wurde das ehemalige Treppenhaus des Gebäudes mit einer neuen Betondecke geschlossen. Diese wird unbehandelt gezeigt und erzählt so von der Geschichte des Ortes.
Das Projekt verbindet moderne und traditionelle Gestaltungsmittel um eine charaktervolle und zeitlose Wohnatmosphäre zu schaffen.
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