Die im Jahr 2003 durch einen verheerenden Brand bis auf die Mauern zerstörte romanische Feldsteinkirche St. Severin wurde in enger Abstimmung mit den kirchlichen und staatlichen Denkmalbehörden in zeitgenössischer Architektursprache und unter Integration der Brandruine wiederaufgebaut. Ohne zu rekonstruieren oder zu historisieren verweist der Wiederaufbau in der Gebäudegestalt auf den romanischen Ursprung St. Severins. Alt und Neu bleiben klar ablesbar und ergänzen sich - ohne inszenierten Dialog - zu einem Ganzen.
Durch die zurückhaltende, einfache Baugestalt und die Verwendung „armer“ Materialien (Sichtbeton, Lärchenholz) entsteht ein Haus von nahezu klösterlicher Bescheidenheit.
Im Kirchraum erzeugt das hohe Dach mit enger Binderlage und eine Lichtfuge zwischen den alten Feldsteinwänden und dem neuen Dach einen sakralen Raumeindruck. Die Kirchenmöbel aus massiver Eiche geben dem klaren Raum eine warme haptische Note.
Ein Anbau mit Nebenräumen, der mit der Kirche einen kleinen Hof generiert, eine Sakristei und ein frei stehender Glockenturm bilden gemeinsam mit der Kirche das Gesamtensemble.
↧