Auf dem ehemaligen Agfa-Gelände im Münchner Süden entsteht das Parkviertel Giesing als komplett neues Wohnviertel und einer der letzten neu entwickelten Immobilienstandorte innerhalb des Mittleren Rings.
Das Wohnprojekt an der Ecksituation Perlacher-Spixstraße ist zugleich der nördliche Abschluss des Parkviertels Giesing und die Eingangssituation des neuen Quartiers aus der Perspektive vom Giesinger Zentrum. Mit Ausnahme des Büroriegels an der Tegernseer Landstraße hat es die längste Straßenfassade des Quartiers, die zu einer markanten Identität entwickelt werden konnte.
Durch den über 90°-Winkel der Ecksituation Perlacher/Spixstraße hatten die beiden Fassadenabschnitte das Potential gestalterisch zu einer Straßenfassade zu verschmelzen. Diese zweiseitige Fassade musste die Lärmreflexionen mindern und den Schall streuen, um die Lärmsituation an den gegenüber liegenden Fassaden nicht zu verschärfen. Um alle Aspekte zu einer konsequenten Gestaltung zu führen wurde im Block eine rechteckige Rasterstruktur platziert, die an den Straßenfassadenlinien eckige Punkte bildet. Dieses Raster der zwei unteren Geschosse wurde für die beiden oberen um eine halbe Achse verschoben. Die Grundrisse der Geschosse können von den Vorteilen der Modulstruktur, der Flächeneffizienz für stark normierte Räume und der Vereinfachung der Geometrie des Projektes für die Ausführung der Trag- und Innenwände profitieren.
Aus der optimierten Dimensionierung der Räume an den Straßenfassaden resultieren großzügigere Wohnräume auf der Hofseite.
Die Straßenfassade nimmt die Kurve der Perlacher und die Schräge der Spixstraße spielerisch auf, reduziert die Schallreflexion und bildet eine plastische Sprache aus versetzten Vertiefungen und Reliefs, die eine markante Ecksituation schafft und als Pendant zur der expressionistischen Fassadengestaltung des Bürohauses an der Tegernseer Landstraße fungiert.
Das System der 2 x 2 Geschosse wird im Süden des Blocks interpretiert, indem die orthogonale Geometrie optisch in Form leicht versetzer Loggien und Fenster weitergeführt wird. Auskragende Dächer, die die großzügigen Südterrassen schützen, setzen die städtebauliche Kante fort.
Die Innenhofgestaltung ist von der Kurve der Südfassade des Baukörpers und der westlichen Hofverbreiterung geprägt. Auskragende Loggien bilden eine freie Komposition der Fassaden im Zusammenhang mit der naturnahen Gestaltung der Grünflächen. Terrassen im Dachgeschoss des Nordflügels komplettieren die Lebendigkeit des Innenhofs.
Das U-Förmige Gebäude bietet Platz für 151 hochwertig ausgestattete Wohnungen mit hellen Wohnräumen bei einer Deckenhöhe von mindestens 2,52 m. Die größtenteils mit Balkon oder Dachterrasse bzw. Terrasse ausgestatteten 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen verfügen über Französische Fenster mit gedämmter 3-Fach-Verglasung und Aufbau- bzw. Einbaurolladenkästen.
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