Innerstädtische Nachverdichtung
Wohnen in der Kirchentwiete - Hamburg, Ottensen
Neubau eines Wohngebäudes
Das Wohnungsbauprojekt in der Kirchentwiete ist eine innerstädtische Nachverdichtung.
Die Bebauung musste sich drei geschossig in die umgebende Nachbarschaft einfügen: An die nördliche Brandwand des noch bestehenden gewerblichen Nachbarn fügen sich kammartig nach Süden geöffnete Wohnhöfe mit Kopfbauten Richtung Kirchentwiete. Diese Straße wird in der nahen Zukunft Neugestaltet und dann als ausgewiesene Mischfläche wie eine Fortsetzung der Wohnhöfe gestaltet und nutzbar sein.
Leicht verdrehte Raumkanten und Staffelgeschosse vermeiden Frontalitäten und weiten die knappen Innenhöfe zur Kirchentwiete, die als wenig befahrene Wohnstrasse (die TG Zufahrt führt die PKWs direkt vom Klopstockplatz in die Tiefgarage) somit auch der Freiraumerweiterung dienen kann. Die schrägen Raumkanten knüpfen an die heterogen gewachsene Ottenser Baustruktur an, die helle Materialisierung der Fassaden mit leicht farbigen Putzakzenten nimmt Bezug auf die farbigen Gründerzeitbauten des Stadtteils.
Der Wechsel von Putz- und Verblendfassade vollzieht sich als laufendes Band mit Auflösung in den Höfen zu Putz und Massivität in Verblend zu den Gebäudeköpfen an der Straße. Die Putztöne werden in den jeweils nächsten Hof als Brüstungen und im Staffelgeschoss weitergetragen.
Durch die Treppenhäuser wandert ein von dem Hamburger Künstler Rupprecht Matthies interpretierter Vers von Friedrich Gottlieb Klopstock als Referenz an den deutschen Dichter, dessen Grab sich in unmittelbarer Nähe zum Quartier auf dem Friedhofspark der Christianskirche befindet und somit dem Quartier noch einen besonderen Ortsbezug verleiht.
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