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Abbruch und Neubau der Ernst-Barlach-Schulen, Stiftung Pfennigparade

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Untersuchungen zur Sanierung und Brandschutzertüchtigung des Schulgebäudes aus den 60er Jahren führten zum Ergebnis, dass dies nicht wirtschaftlich wäre. Es wurde daher entschieden, einen Neubau zu errichten. Dies bot zum einen die Chance auf die veränderte städtebauliche Situation des 2004 eröffneten Petuel-Parks einzugehen und zum anderen mit einer ungewöhnlichen Gebäudekonzeption auf die besonderen Bedürfnisse der Schüler zu reagieren. Das neue Schulgebäude löst sich mit einer freien Sonderform aus der Straßenrandbebauung der Häuser der Stiftung Pfennigparade heraus. Es öffnet sich zum Park und lässt eine Verbindung mit dem inneren Grün im Süden des Grundstücks zu. Zusammen mit der großen Glaswand des Rampengebäudes der bestehenden Schule entsteht eine spannungsreiche Baugruppe aus flächiger Straßenfassade und freier Form im Park. Neben der städtebaulichen Konzeption war es besondere Aufgabe, für die Organisation der Ankunft und Heimfahrt der Vielzahl der Schüler in Rollstühlen eine bauliche Lösung zu finden. Aus der sehr beengten Straßen- und Grundstückssituation entstand die Idee im Untergeschoss des Gebäudes eine wettergeschützten Busvorfahrt einzurichten. Die Freiflächen konnten damit vollständig den Pausen- und Spielbereichen sowie einem autofreien Eingangsplatz gewidmet werden. Die Rundform ist nicht nur im Äußeren durch die städtebauliche Absicht konzipiert, sondern sie prägt auch die Atmosphäre im Inneren. Ein Ring aus Klassenräumen mit vorgelegten Galerien umschließen einen große zentrale Halle – ein Symbol der Zusammengehörigkeit dieser besonderen Schulgemeinschaft. Vom Busbahnhof im Untergeschoss bis ins 3. Obergeschoss unter einem großen Glasdach führt eine gewendelte Erschließungsrampe durch das ganze Haus. Diese Form der Erschließung aller Ebenen bietet die bauliche Chance einer wirklichen Inklusion aller Schüler. Bewegung im Raum und Kommunikation mit den Anderen werden hier zum täglichen Erlebnis. Besonderes Augenmerk wurde auf die Gestaltung der einzelnen Klassenräume gelegt: durch den trapezförmigen Zuschnitt öffnen sich alle Räume mit großen Glasfassaden und niedrige Brüstungen zum Park. Die individuelle Farbigkeit macht jeden Klassenraum besonders und unverwechselbar. Die runden Akustikelemente scheinen unter der Decke zu schweben. Sie dienen nicht nur einer guten Hörsamkeit, sondern sind auch spielerische Form, die zusammen mit den hellen und freundlichen Ausbaumaterialien zu einem heiteren Schulalltag beitragen können.

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