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Haus K11

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Das Wesen des Hauses in neuem Gewand, vom Bungalow zum Patiohaus Weiterbauen an bestehender Bausubstanz ist insbesondere in Städten eine vornehme Aufgabe. Bauherren und Architekten sehen die wirtschaftlichen und gestalterischen Potenziale in Bestandshäusern und entscheiden sich immer öfter gegen den Abriss. Mit gut geplanten Um- und Anbauten können so besondere Stadträume und schöne Architektur entstehen, die ohne die Inspiration des Vorhandenen, mit einem Neubau nicht erreicht worden wären. Das Wohnhaus K11 ist die Erweiterung eines Bungalows aus den sechziger Jahren, zu einem zeitgemäßen Patiohaus, in der Tradition der klassischen Moderne. Das Grundstück in Berlin Zehlendorf liegt an einer für den Stadtteil stärker befahrenen, nicht rechtwinkligen Straßenecke. Der Bungalow hatte die erlaubte überbaubare Fläche des ca. 1.080 qm großen Grundstücks schon leicht überschritten. Durch die eingeschossige Bebauung der Straßenfluchtlinien entstand ein für die Zeit typischer Winkelbungalow mit einer formalen Fassade zur Straße und großen Verglasungen zum Garten. Die Anforderungen an zeitgemäßen Wohnraum erfüllte der Altbau 2011 nicht mehr. Weder energetisch noch räumlich wäre das Haus an die aktuellen Ansprüche und Bedürfnisse heutiger Bewohner anzupassen gewesen. Auch die Bauherren verstanden sofort, dass der spezielle Charme der Vergangenheit eine wirtschaftliche Sanierung nicht überleben würde. Der Vorschlag von Clarke und Kuhn freie Architekten, das Wesen des Hauses in ein neues Gewand zu überführen wurde deshalb von den Bauherren gerne aufgenommen. Die Idee den Grundriss des Altbaus inspirierend zu übernehmen, die überdachte Terrasse mit in den Wohnraum zu integrieren und den Baukörper im Westen mit einem zweiten Geschoß aufzustocken, ermöglichte den gewünschten zusätzlichen Wohnraum, begrenzte den Garten räumlich besser und machte eine gut zugängliche Dachterrasse möglich. Die Fassaden öffnen sich wie früher zum Garten und gehen in eine großzügige Terrasse über. Zur Straßenseite wirkt die Fassade formal und geschlossen, ohne abweisend zu sein.Der Eingang erfolgt nicht mehr über Eck, sondern wird einer Straße zugeordnet. Im Inneren wird nach dem Windfang der große Wohnraum betreten. Die Küche, der Esstisch, der Wohnbereich und die Bibliothek verzahnen sich zu einem Ganzen. Die Individualräume der Kinder und Eltern sind kompakt in dem aufgestockten Bauteil organisiert. Der bestehende Teilkeller des Bestandes wird als Lager- und Technikkeller genutzt. Die Bautechnik und das Energiekonzept folgen der Idee des Ressourcen sparenden und einfachen Bauens. Eine neue moderne Brennwerttechnik nutzt das schon im Haus anliegende Stadtgas. Thermosolarunterstützung für Warmwasser und Heizung minimieren den Gasverbrauch. Die neuen Wände sind in monolithischer Bauweise aus sehr gut dämmenden Hochlochziegeln gebaut, die einen diffusionsoffenen Wandaufbau ermöglichen. Das Haus ist ein Niedrigenergiehaus.

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