Mitten auf einer abgelegenen Waldlichtung in Weimar-Schöndorf geht ein rostrotes Piratenschiff vor Anker. Dieses Bild hatten die Planer beim Entwurf des neuen Jugendclub-Gebäudes „Café Conti“ zumindest vor Augen. Es ersetzt einen Container und ist inspiriert von einem Freibeuterkahn, den die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Spielplatz auf dem Gelände des Jugendclubs selbst gebaut haben. Die bewegte Silhouette des L-förmigen Neubaus mit ihren vielen spitzen Winkeln erhält durch die besondere Fassadengestaltung eine kraftvolle Aussage und passt sich optimal in die Naturlandschaft ein: Der feine organische, rotbraun gefärbte Oberputz ist mit einer Besenstrichstruktur und leichter horizontaler Strukturierung verarbeitet worden. Die Oberfläche changiert im bewegten Licht- und Schattenspiel des umgebenden Laubwalds. Das verleiht dem Haus „eine lebendige und ansprechende Fassade“, urteilt die Jury. Sie prämierte mit dem 3. Preis in der Kategorie Öffentliche Gebäude die Idee des Architekturbüros dieckmann satzinger architekten aus Weimar und die Durchführung durch neu + rein Architekten (LP 6-8), Erfurt sowie die Handwerksarbeit von Maler Peter Darnstedt, Wormstedt.
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