Städtebau und Architektur
Die Nutzung des Gebäudes durch AIDA Entertainment und das Kreativ-Gründerzentrum wird in seiner schwingenden Bewegung für die Öffentlichkeit direkt und sinnlich erfahrbar.
Der linear gestreckte, 6-geschossige Baukörper des Neubaus befindet sich im Bereich einer markanten Straßenkrümmung in der Simon-von-Utrecht-Straße, Ecke Grosse Freiheit im Herzen von Hamburg-St.Pauli. Die unterschiedlichen Richtungsverläufe des Straßenraumes werden in Form von untereinander schwingenden und auskragenden Kuben aufgenommen und miteinander in Einklang gebracht. Das besondere Augenmerk liegt auf dem Kopfbau, welcher direkt in den Straßenraum der Simon-von-Utrechtstraße hineinragt und eine dominante Stellung und Fernwirkung im Straßenraum einnimmt. Als Herzstück des Kopfbaus werden durch große Schaufensterscheiben Einblicke in die 10m hohe Artistenbühne und den Entertainmentcharakter des Gebäudes für die Öffentlichkeit ermöglicht.
Fassade
Analog zu einem Stoffgewebe, welches als Sinnbild für die große Kostümbildnerei steht, die das Haus beherbergt, werden Decken und Wandscheiben als „stoffliches“ und massives Material in der Fassadengestaltung eingesetzt. Die Fensteröffnungen und Profile bilden die „Leerfelder“ ,die in einem dunkel Schwarz-Grau gehalten sind und gestalterisch zurücktreten.
Das transluzente Material Glas wird als Fassadenkleid in unterschiedlichen Rot-Orangetönen bandartig in beiden Richtungen vor den massiven Bauteilen montiert, die Kreuzungspunkte der unterschiedlichen Farben erzeugen neue Mischfarben, so entsteht ein subtiles Farbenspiel als zeitgemäße Beantwortung einer feingliedrig strukturierten Stadtfassade.
Die Farbigkeit der Gläser wird durch die Farbbedruckung der Verklebungsfolien zwischen den beiden Glasscheiben erzeugt. So sind auch unterschiedliche Farbfelder innerhalb einer Glasscheibe mit der Verbundklebungstechnik möglich.
Die eingeschränkte Durchsicht entsteht durch eine opake Folie, die zusätzlich hinter der farblich bedruckten Folie eingesetzt wird. So können hinterliegende Konstruktionselemente möglichst unauffällig kaschiert werden.
In den Abendstunden betont eine lineare Akzentbeleuchtung die unterschiedlichen Bewegungen, Auskragungslinien sowie die Kubatur und den Knickpunkt in der Fassade.
↧