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Transformation “Die Wiederfindung des Ortes”

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Transformation “Die Wiederfindung des Ortes” Das ehemalige Gehöft befindet sich in der Ortsmitte von Dorsel, einem kleinen Ort im oberen Ahrtal, zugehörig zum Kreis Ahrweiler. Das Dorf wurde ursprünglich geprägt durch die Winkelhöfe entlang der Hauptstraße. Mit Wohnhaus, Stall und Scheune gruppiert um einen „Wirtschaftshof“ bildeten diese kleineren Einheiten unmittelbar angrenzend zur Straße hin. Im Laufe der 1980er Jahre bis heute wurden viele Häuser und Stallungen aufgegeben, das Erscheinungsbild verändert durch Renovierungen und Anbauten. Außerdem wurden viele Gehöfte in ihrer ursprünglichen Typologie zerstört. Unsere Aufgabe besteht darin, das bestehende Wohnhaus mit der Scheune für eine Familiengemeinschaft als Wochenendhaus umzubauen. Gleichzeitig soll der Ursprungszustand wieder ablesbar sein. Unser Konzept schlägt vor das Wohnhaus von allen Umbaumaßnahmen wieder zu „befreien“ und somit wieder in den Ursprungszustand zu versetzen. Die Scheune übernimmt mit dem Küchen- Ess- und Wohnbereich den “öffentlichen Teil” des Hauses. Hier entsteht ein besonderer Raum mit Ausblick zum Garten und einer Galerie zum Obergeschoss. Das alte Scheunentor wird mit einer dreiteiligen Glaskonstruktion in die neue Holzfassade transformiert. Der private Bereich mit Schlafräumen und Badezimmern wird im Obergeschoss untergebracht. Entstanden ist eine „neue Architektur“, die sich aus der konkreten Architektur des Ortes ableitet und genügend Raum schafft um ein Nebeneinander und Miteinander zwischen Alt und Neu zu gewährleisten. Individuelles Wohnen und das Wohnen im Kollektiv: Das ehemalige Gehöft in der Mitte des Ortskernes Dorsel wurde in den 1970-er Jahren von der Familie erworben und als Wochenendhaus genutzt. Damals diente lediglich das Wohnhaus zur Unterbringung der 5 Personen, Stall und Scheune wurden als Abstellraum bzw. als Garage genutzt. Durch das Anwachsen der Familie entstand der Wunsch das komplette Gehöft zum gemeinsamen Ferienhaus auszubauen. Hier sollte nun ein "größeres Refugium" für die nunmehr drei Familienteile mit insgesamt 11 Mitgliedern entstehen. Einerseits sollte es nun möglich sein alle Personen zusammen an einem Tisch unterzubringen, andererseits wurden ausreichend viele Schlafräume und Bäder benötigt. In idealer Weise konnte hier das gesamte Erdgeschoss der ehemaligen Scheune als neuer Küchen- und Wohnbereich konzipiert werden mit Mittelpunkt am langen Esstisch, der einen zweigeschossigen Luftraum erhielt. Im alten Wohnhaus und dem neuen Obergeschoß der Scheune konnten die Rückzugsbereiche und Nebenräume untergebracht werden. Durch den kompletten Ausbau wurde nicht nur zusätzlicher Wohnraum geschaffen, sondern auch das Wohnhaus vor dem Leerstand im Ortsbild bewahrt. Einerseits wurde damit die städtebauliche Situation aufgewertet, andererseits auch ein zeitgemäßes Wohngebäude geschaffen, welches Möglichkeiten schafft für ein ganz individuelles Wohnen, so auch das Wohnen im Kollektiv bzw. Mehrgenerationenwohnen. “Nur der Blick in die Vergangenheit ermöglicht eine Kultur in der Zukunft.” A.E.

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