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Schulraumerweiterung und Sporthallenbau Biel-Benken, Etappe 1 Schulhaus

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Mit dem Projekt Schulraumerweiterung und Sporthallenbau der Gemeinde Biel-Benken sollen in erster Linie die Räumlichkeiten für die gestiegenen Schülerzahlen und für zeitgemässe Unterrichtsformen bereitgestellt werden. Nebst den schulischen Bedürfnissen an den Sport soll für die vielfältigen Vereinsaktivitäten in der Gemeinde eine neue Sporthalle erstellt werden. Der Neubau wird zwischen dem bestehenden Schulhaus und der Fraumattenstrasse in den Hang platziert und bildet das Bindeglied zwischen dem bestehenden Schulhaus im Norden und dem künftigen Dorfplatz im Süden. Der Schulbau ist 2010 fertiggestellt worden, die Sporthalle wird in einer späteren Etappe realisiert. Im Sockelgeschoss entstehen neue Werkräume mit den dazugehörenden Materialräumen sowie die Räumlichkeiten für die Haustechnik. Im Obergeschoss sind Klassenzimmer und Gruppenräume vorgesehen. Die Erscheinung des Neubaus ist bewusst zurückhaltend gewählt. Durch die Zweigeschossigkeit und das Flach-dach wird der Neubau tief gehalten, um sich einerseits gut in die Umgebung zu integrieren und andererseits den Ausblick von den Räumen des bestehenden Schulhauses nicht zu stark zu beinträchtigen. Als Materialisierung der Fassade wurde Holz gewählt. Das Fassadenmaterial Holz ist bewährt und vielerorts in der Gemeinde, sowohl bei älteren traditionelleren Bauten wie auch bei Neubauten, anzutreffen. Die vertikale Lattung aus sägerohem Lärchenholz als Verkleidung ergibt eine wirtschaftliche Fassade und verleiht dem Gebäude seine eigenständige Erscheinung. Durch die Anordnung der Latten entstehen, je nach Blickwinkel und Lichtverhältnissen, unterschiedliche Erscheinungsbilder. Vor den Fenstern verlaufende Leisten reflekieren Sonnenlicht in die Schulräume und bilden eine Filterschicht aus. Architektonischer Grundgedanke des Entwurfs ist, den Charakter der verwendeten Materialien zu thematisieren. Die Wände und Decken sind in Beton ausgeführt, der unbehandelt sichtbar bleibt. Die zementgebundenen Holzwolleplatten der Klassenzimmerdecken sind ebenso naturbelassen. Nur die weissen Möbel und PU-Böden in den Klassenzimmern kontrastieren in ihrer Feinheit zur Grobheit der umgebenden Materialien. Ebenso wie die Innenräume ist die sägerohe Holzfassade unbehandelt und wird im Laufe der Zeit patinieren und vergrau-en. Mit dem Verzicht auf Farben und Oberflächen, die nicht aus dem Material selbst kommen, erhält das Gebäude eine ungeschliffene und autenthische Grobheit, die sich gut in das rustikale dörfliche Umfeld einpasst.

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