Sanierung des denkmalgeschützten Bahnhofs aus dem Jahre 1848 im Zusammenhang mit dem Neubau der Pasingarkaden durch die MFI AG.
Nutzung: Gastronomie
LPH 1-4 Allmann Sattler Wappner
LPH 5 Grassinger Emrich Architekten
LPH 6-9 Cattafeld & Welker Architekten
Lage
Seit einigen Jahren wird Pasing rund um den Bahnhof weitgehend neu gestaltet. Im Zentrum der Veränderung steht der Bürkleinbahnhof zwischen neuem Bahnhof und Pasing Arkaden. Durch seine charakteristische Gestalt verleiht er dem Ort Identität. Die geschickte städtebauliche Einbindung erzeugt einen belebten urbanen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität. Die Wiederbelebung des Gebäudes, das viele Jahre leer stand, ist ein Beispiel für den Nachhaltigkeits-Begriff von Grassinger Emrich Architekten: Vorhandene Potenziale nutzen.
Erbaut von Georg Friedrich Christian Bürklein (* 1. März 1813 in Burk; † 4. November 1872 in Werneck; meist nur: Friedrich Bürklein). Friedrich Bürklein war ein deutscher Architekt, bayerischer Baubeamter und Schüler von Friedrich von Gärtner.
Auflagen des Denkmalschutzes
Bei der Sanierung des Bahnhofs waren eine Vielzahl von denkmalpflegerischen Auflagen zu beachten und in Einklang mit den Anforderungen der Versammlungsstättenverordnung, des Brandschutz, des Wärmeschutz und der Standsicherheit zu bringen. So galt es z.B. den ursprünglichen Dachstuhl zu erhalten, obwohl dieser von Hausschwamm befallen und statisch nicht mehr funktionstüchtig war. Die Ziegeleindeckung mit original Schieferziegeln wurde anhand eines historischen Fotos aufwändig von Hand saniert, die Fenster wurden nach dem Vorbild der ursprünglichen Fenster neu gebaut und Stützen und Mauerbögen wurden restauriert und erhalten. Besonderes Augemerk wurde auf die Wiederherstellung des Mauerwerks gelegt. Denn Friedrich Bürklein hat sich in seinem Werk immer wieder mit besonderen Techniken beim Brennen und Färben von Tonziegeln sowie einer speziellen Verfugung der Ziegel auseinandergesetzt. Das ist der Grund für das ausgesprochen plastische Erscheinnungsbild der Ziegelbauten Bürkleins. Das Mauerwerk wurde aufwendig repariert, Fehlstellen nachmodeliert und eingefärbt.
Statische Ertüchtigung
Der Bahnhof wurde ohne Ringanker gebaut und hat dennoch drei Kriege mehr oder weniger unbeschadet überdauert. Zur statischen Sicherung des Gebäudes wurde eine Stahlskelettkonstruktion eingeführt, die als Gestaltungselement gleichzeitig die Lage der ehemaligen Geschossdecke markiert
Energie
Heizung, Lüftung und Kühlung werden über die Versorgung durch das neu gebaute Nachbargebäude gewährleistet
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