Ziel des Entwurfes ist es, mit einer einfachen und zeitgemäßen Formensprache die Einheit des Platzes wieder herzustellen. Durch Neuinterpretation historischer Linienführungen wird zwar nicht die alte Gefällesituation wieder hergestellt, aber es findet durch breitere, flachere Böschungen unter Beibehaltung des nördlichen Platzgefälles eine Annäherung statt. Diese ermöglicht sogar eine direkte barrierefreie Verbindung zwischen Rathaus und Gewandhaus.
Der gesamte Platz mit seinen unmittelbar angrenzenden Straßen wird als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen. Die flach geneigten, mit Frühlingsgeophyten ausgestatteten Rasenflächen sind mit breiten, flachen Natursteinelementen eingefasst. Die Homogenität der Wege- und Platzflächen werden durch Granitpflaster erreicht. In Ost-Westrichtung verlaufende Entwässerungsrinnen verleihen den Gefällesituationen eine ruhige Wirkung. Es entsteht ein Teppich, der zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten bietet und die hervorragenden Gebäudeensembles in Szene setzt. Auch die Beleuchtung, ein Gestaltungselement das durch seine Attraktivität und Aufenthaltsqualität immer stärker an Bedeutung gewinnt, setzt bewusst nicht auf Effekthascherei. Das Aufhellen und damit in Szene setzen geeigneter Bauten, Bauteile und Objekte steht im Vordergrund. Dabei sollen die vielfältigen Chancen, wie sie Lichtgestaltungskonzepten zugeschrieben werden, durchaus Berücksichtigung finden. Sie werden jedoch im Sinne der Betonung des Charakters der Stadt angemessen angewendet. Dazu gehören auch die Steigerung der Konkurrenzfähigkeit des Standortes, die Profilierung der Stadt, weitere Impulse für die Stadtentwicklung, die Vermittlung eines positiven Images, die Verbesserung der Standortqualität, eine Förderung der Kaufkraftbindung und des Tourismus sowie die Aufwertung und Belebung des Standortes.
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