Besonders kindgerecht!
Das war einer der Gründe, warum dieser Entwurf beim Architektenwettbewerb einstimmig den 1. Preis gewann. Ebenso die Entscheidung trotz des beengten Baufensters einstöckig zu bauen.
Der katholische Kindergarten St. Vinzenz sollte um zwei Krippengruppen für Kinder unter 3 Jahren erweitert werden. Der Altbau sollte dafür teilweise saniert werden, ein neuer Anbau war vorgesehen.
Mit der eingeschossigen Bauweise unterstützt die Architektur das pädagogische Konzept von St. Vinzenz: Die Einrichtung ist ein halboffener Betrieb, bei dem die Kinder die Gruppen oft wechseln und nach ihren Interessen aktiv sind. Dadurch, dass sich alles auf einer Ebene befindet, wird die Unfallgefahr reduziert und die Aufsichtspflicht erleichtert. Aus diesem Grund wurde auch ein Fokus auf kurze Wege gelegt, die durch die zentrale Mitte ermöglicht werden.
Der Neubau reagiert auf die Umgebung: er ist geschlossen und kompakt zur Bahnlinie hin und öffnet sich nach Westen zum Garten. Einschnitte zwischen Alt und Neu und die gefaltete Dachform ermöglichen weiterhin eine gute Belichtung des Bestandes, der in das neue Raumgefüge vollständig integriert wurde. Die besondere Dachform spiegelt gleichzeitig die inneren Funktionen wider: hohe Zimmer im Multifunktionsraum und in den Gruppenräumen, niedrige Zimmer in den Schlafräumen.
Um kostengünstig bauen zu können, wurden Materialien mehrfach funktional genutzt: z.B. Prallschutzwände mit Teppich verbessern den Schallschutz, schützen die Wand und verbreiten gleichzeitig Kuschelatmosphäre.
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