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Erweiterung Katholische Fachhochschule

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Das bestehende Gebäudensemble der Katholischen Fachhochschule Münster sollte im Rahmen eines Wettbewerbs 2004 um ca. 50 % der jetzt bestehenden Nutzfläche erweitert werden. Auslober und Bauherr war das Bischöfliche Generalvikariat des Bistums Münster. Nach gewonnenem Wettbewerb und einigen Neuüberlegungen des Nutzers hat das Büro Peter Bastian Architekten BDA aus Münster nach fast 15-monatiger Bauzeit die Erweiterung im Frühjahr 2012 fertiggestellt. Die campusartige und mäanderformige zweigeschossige Struktur der vorhandenen Anlage entsprach nicht der zur straßenbegleitenden offenen Bauweise der Piusallee. Vor allem auf der nordwestlichen Grundstücksecke verliert die vorhandene Bebauung den Bezug zur Straße. Diese Stelle eignet sich deshalb gut für die Anordnung des Aulagebäudes, welches die vorhandene Traufhöhe aufnimmt, aber allein durch seine Grundfläche einen neuen Schwerpunkt der Anlage bildet. Gleichzeitig bleibt die Öffnung des Mäanders zum Haupteingang unverbaut. Hier ist auch der gesamte Eingangsbereich neu gestaltet worden. Die Neubaumaßnahme ist auf einem Bandrastermodul von 1.00m/0.25m aufgebaut. Dieses Modul ist auch kompatibel mit dem Altbau. Die zweigeschossige Massivkonstruktion mit Flachdach ist bis auf einen kleinen Technikbereich nicht unterkellert, was für die Anbaubereiche bautechnisch von Vorteil ist. Das Bandmodul ist in der Fassade als Gestaltungsprinzip ablesbar. Die elementierte Fassade besteht aus scharfkantigen Sichtbetonfertigteilen mit mittelgrauer Splitteinstreuung. Die 1.00 m breiten Fenster liegen innenbündig zwischen 50 cm tiefen und 25 cm breiten Lisenen. Alle geschlossenen Elemente liegen aussenbündig zwischen den Lisenen. Die vorgeschlagenen Fassaden entsprechen in ihrer gestalterischen Proportion der gestellten Aufgabe. Die konsequente rasterartige Lochstruktur macht den Inhalt der öffentlichen Funktion 'Hochschule' eindeutig von außen sichtbar. Konsequent ist in diesem Zusammenhang auch die Beibehaltung des Gestaltungsprinzips bei den geschlossenen Wandflächen durchgehalten. Die kammartige Ergänzung - unter Einbeziehung des vorhandenen Gebäudes aus den 80er Jahren - nimmt maßstäblich erkennbare vorhandene Strukturen entlang der Kolpingstraße auf. Lage und Ordnung des ruhenden Verkehrs erfolgt nun von der Jeilerstraße aus. Über ein angemessen dimensioniertes Foyer wird erdgeschossig die neue Aula angemessen erschlossen. Die ursprünglich gewünschte Cafeteria wurde schlussendlich durch weitere Seminarräume ersetzt. Bei den offiziellen Einweihungsfeierlichkeiten wurden die neuen Räumlichkeiten von Bischof Dr. Felix Genn feierlich gesegnet. Studenten und Mitarbeiter freuten sich gemeinsam über das "großzügige und helle Haus". Nach Auffassung des Preisgerichtes im Wettbewerb liegt die Stärke der Arbeit vor allem darin begründet, dass es den Verfassern gelingt, der KFH zur Piusallee eine unzweifelhafte 'Adresse' zu geben die sich maßstäblich in die vorhandene Umgebung einpasst, ohne sich anzubiedern.

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