Das Brillviertel in Esch sur Alzette ist eines der ältesten Stadtviertel und bietet seinen Bewohnern mit seinen zahlreichen kulturellen Institutionen ein vielseitiges Angebot.
Durch die Neugestaltung des Place de la Résistance und den Neubau von 4 eingeschossigen Pavillons, soll der innerstädtische Raum aufgewertet werden.
Neben einem Café und einem Kiosk, entstehen zwei Tiefgaragenaufgänge, die als Eingänge zu einer viergeschossigen Parkgarage unter dem Platz dienen. Die Außenhaut der Pavillons wird mit weißem, transluzentem Mineralwerkstoff bekleidet, welcher umlaufend hinterleuchtet wird. Tagsüber sind die Pavillons mit ihren großen, nach zwei Seiten orientierten Öffnungen geprägt von ihrer Nutzung. Nachts werden sie als Leuchtobjekte dem öffentlichen Raum zugeordnet.
Die großen Öffnungen erhalten feste und bewegliche, farbig eloxierte, Aluminiumverkleidungen. Formal ähnlich der Hecken in den Außenanlagen wird ein Muster aus der Aluminiumverkleidung herausgefräst. Hierdurch wird einerseits die Entrauchung der Treppen in die Tiefgarage, andrerseits ein Schutz vor Sonneneinstrahlung und vor unbefugtem Zugriff ermöglicht.
Transparenz und Geborgenheit, Modernität und Zeitlosigkeit, Gemeinsinn und Individualität sollen hier nebeneinander existieren können. So lassen sich die Volumen
der Pavillons mittels raumhoher Falt-Schiebe-elemente öffnen. Diese sind aus eloxiertem
Alumimiumblech, welches mit dem platzbestimmenden Motiv der Bronzen und Hecken bildhaft durchstanzt wurde. Durch diese zweite "Fassadenhaut" besteht die Möglichkeit,
unterschiedliche Grade von Transparenz und Geschlossenheit herzustellen. Mit den Pavillons entsteht ein offener, fließender Raum, dessen Grenze nach außen sich ganz im Sinne der klassischen Moderne verschiebt.
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Projektbeteiligte
Bauherr: Ville d'Esch-sur-Alzette
Architekten: ReimarHerbst.Architekten BDA
Reimar Herbst / Angelika Kunkler
Mitarbeit: Natalie Heiling, Nikolaus Steinke
Landschaftsarchitekt: Kamel Louafi, Berlin
Fotografie: RH.A / A.K
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