Die Schönheit der Kulturlandschaft, die Omnipräsenz der Donau und nicht zuletzt das
Prädikat „Weltkulturerbe Wachau“ waren die Rahmenbedingungen für die Implantierung der
Hochwasserschutzbauten in das Weichbild des Siedlungsraumes. Mauern, Dämme und eine
Lagerhalle waren das Vokabular, deren Ausformulierung durch die gewählte Optik und Haptik waren die Syntax.
Ziel war die sensible Einfügung und Unterordnung in das Orts- und Landschaftsbild durch eine unaufgeregte und selbstverständliche Architektursprache.
Die Lagerhalle für Mobilelemente bildet durch ihre singuläre Stellung einen Gegensatz zum linearen Charakter des Hochwasserschutzes. Strategisch positioniert, birgt sie einerseits die vielen Dammbalken des mobilen Hochwasserschutzsystems und fungiert andererseits als Einsatzzentrale im Katastrophenfall.
Das von ruraler Architektur inspirierte Gebäude hat die Form eines schlichten, in den Hang gesetzten Stadels mit bergseitiger niederer Traufhöhe. Das bewusste Zeigen der tragenden Stahlbetonrahmen als konstruktives System, rhythmisiert optisch die Längserstreckung der Halle. Durch den Einsatz des gleichen Materials - gestockter Sichtbeton und Metall - wird die Lagerhalle trotz der unterschiedlichen Funktion mit dem Hochwasserschutz wieder in Beziehung gesetzt.
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