Die Aussegnungshalle (Baujahr 1955, Architekt Hans-Jakob Lill) war in die Jahre gekommen: Der Aussegnungsraum war inzwischen zu klein geworden; größere funktionale und bautechnische Mängel waren zu verzeichnen; die ursprünglich vorhandenen architektonischen Qualitäten wurden nicht mehr wahrgenommen.
Die Gemeinde Oberhaching stand vor der Frage, wie man grundsätzlich mit der Situation umgehen sollte.
War eine Sanierung und Erweiterung der Halle gestalterisch überzeugend und wirtschaftlich überhaupt möglich oder war es nicht sinnvoller einen Neubau an anderer Stelle zu errichten?
Das gestalterische Konzept für die Erweiterung überzeugte letztendlich und konnte verwirklicht werden:
Der bestehende Hauptraum wurde in Richtung Betriebshof erweitert, so dass die prägende Vorhalle mit der flankierenden Betonwabenfassade nicht angetastet werden musste und das frontale Paradiesfenster (Künstler Johann Segieth) in neuem Licht erstrahlte.
Im Nebentrakt wurde ein Foyer geschaffen, das durch das Öffnen einer Faltwand bei Bedarf mit der Halle verbunden werden kann.
Zwei neue Fassadenelemente, die als „Stahlregale“ mit mundgeblasenen Farbgläsern in Halle und Foyer eingebaut wurden, schaffen neue Lichtverhältnisse und korrespondieren mit der vorhandenen Betonwabenfassade.
Maßnahmen:
- Vergrößerung des Hauptraumes um ein Drittel
- Schaffen eines Foyers durch Rückbau von Aufbahrungszellen im Nebentrakt
- Einbau einer Faltwand als Verbindung von Foyer und Halle
- Einbau von zwei Fassadenelementen mit Farbgläsern
- Abbruch der alten WC- Anlage und Neubau an anderer Stelle im Nebentrakt
- Erneuerung des Bodenbelags.
Halle und Foyer: Naturstein, Nebentrakt: Feinsteinzeug
- Überarbeitung aller Oberflächen durch den Maler
Bauherrin:
Gemeinde Oberhaching
Architektur :
SPP Sturm Peter+ Peter Architekten, München
Christine Peter, Christian Peter
Mitarbeit:
Eva Borrmann, Stephan Veit
Bauzeit:
April bis Dezember 2013
Fertigstellung:
Dezember 2013
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