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Umbau und Modernisierung der Remscheider Entsorgungsbetriebe

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Gebäudeleerstand, massive Baumängel, überalterte Technik und Infrastruktur sowie das negative Image eines Verwaltungs- und Versorgungsgebäudes der Remscheider Entsorgungsbetriebe machten eine Sanierung oder die Aufgabe des Standortes notwendig. Zu untersuchen war in diesem Zusammenhang die Möglichkeit der Zusammenlegung zweier Werksstandorte in Remscheid an dieser Stelle. In der diesbezüglich von uns durchgeführten Machbarkeitsstudie wurde die Nutzung von Synergieeffekten auf unterschiedlichsten Ebenen zum bestimmenden Planungsansatz. Nachgewiesen werden konnte, dass mit der radikalen Umstrukturierung des Gebäudes die Zusammenlegung ohne großflächige Erweiterungen wesentlich kostengünstiger als über eine Neubaumaßnahme möglich ist. Im September 2012 wurde das Projekt zusätzlich mit dem Label Good Practice Energieeffizienz der Deutschen Energie Agentur GmbH (dena) in der Kategorie Gebäudebezogene Projekte ausgezeichnet. Der gewünschten Außendarstellung des Unternehmens wird durch den Einsatz kostengünstiger und gleichzeitig hochwertiger sowie langlebiger Fassadenmaterialien Rechnung getragen. Auch mit der Realisierung im Bestand und den damit einhergehenden baulichen Einschränkungen entsteht ein energetisch optimiertes Gebäude. Durch den Einsatz von innovativen passiven Kühlkonzepten, Wärmerückgewinnung bzw. Mehrfachnutzung, Tageslichtlenkung, regenerativer Energie bis hin zur Nutzung neuartiger Latentwärmespeicher konnte sowohl die Aufenthaltsqualität wesentlich gesteigert als auch die Wirtschaftlichkeit in der Unterhaltung und im Betrieb maßgebend sogar deutlich unter Neubaustandard reduziert werden. Der erreichte Energiestandard liegt unter Bezugnahme auf die Energieeinsparverordnung EnEV 2007 bei nur 50% der für Neubauten geltenden Anforderungen. Als Pilotprojekt wurde die Planung und Realisierung wegen ihres exemplarischen Ansatzes bzgl. des Umganges mit vergleichbarem Gebäudebestand seitens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. www.dbu.de In einer Gegenüberstellung von Fassadenvarianten mit Kunststoff und Glas wurden die Dämm- und Belichtungsfunktionen, die passive und aktive Solarenergienutzung, gestalterische und ökonomische Konsequenzen aber auch die ökologischen Rucksäcke bei der Gewinnung der Rohstoffe und bei der Verarbeitung zu den Bauteilen untersucht. Die ausgewählte Leichtbauweise mit vorgehängten Polycarbonat-Mehrstegplatten führt im Vergleich zu konventionellen WDVS-Fassaden zu Ressourceneinsparungen mit dem Faktor 5; bzgl. vorgehängter Naturstein- oder Metallfassaden konnte eine Ressourceneinsparung um den Faktor 25 erreicht werden.

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