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Wohnhaus mit Musikraum

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Städtebau und Freiraum In Baumassengliederung und Höhenstaffelung fügt sich das Wohnhaus in die umgebenden Strukturen der offenen Wohnbebauung von Harlaching ein. Die Traufhöhen der Nachbarschaft werden über das kragenden OG aufgenommen; die Fassadenbreite nimmt sich dabei zurück. Der Baukörper öffnet sich zu den qualitativ hochwertigen Grünräumen des Quartiers, dem Athener Platz im Norden und den stark durchgrünten Privatgärten im Süden. Zu den heterogenen Gebäudestrukturen der Nachbarschaft im Osten und Westen zeigt sich das Haus eher geschlossen, gliedert sich aber plastisch maßstäblich durch. Auf dem Grundstück von nur ca. 650 qm wird dabei durch das Raumkonzept von mit Innenräumen verknüpften Terrassen ein großzügiges Raumkontinuum zwischen Innen und Außen entwickelt, das die eher kleine Parzelle dabei gut in Wert setzen kann. Architektur Im UG des Hauses befinden sich die Tiefgarage, Hauswirtschafts-Räume und zwei Gäste-Appartements. Im EG sind die Küche mit Essplatz, der Wohnbereich mit offenem Essraum und die Bibliothek mit Kaminplatz angeordnet. Im 1. OG liegen die Privaträume der Familie, das Schlafzimmer mit Ankleide, ein Badezimmer Sauna und kleinem Wellness-Bereich und ein Arbeitszimmer. Das 2.OG ist ein großzügiger, komplett durchgesteckter Musikraum mit Südterrasse. Der Raum wird mit einem gestaffelten Oberlicht und einer großflächigen Noten-Archivwand strukturiert. Und ist nach akustischen Kriterien entwickelt. Die Aufenthaltsräume des Hauses orientieren sich mit ausgewähltem Blickbezug in das umgebende Quartier. Die lichten, einladenden Innenräume verknüpfen dabei auf allen Wohnebenen großzügig in die anschließenden, parkartigen Grünräume. Kontrollierte Wohnraumlüftung, Boden- und Wandheizsysteme, sowie die akustische Bearbeitung sämtlicher Räume, stützen ein wohltemperiertes, angenehmes Wohnumfeld. Materialität Das Gebäude ist als kubische Komposition entwickelt, die sich aus dem Maßstabsgefüge der Umgebung ableitet. Eingebettet in den intensiv begrünten Gartenraum, umgeben von einem Heckenrahmen, ragt das Haus als steinerner Risalit aus dem Grünen, zeigt sich dabei aber aus der zweiten Reihe heraus zum öffentlichen Raum hin geöffnet, fast einladend. Objekt und Grund- das gesamte EG-Plateau innen und außen- sind in Stein gebaut. Als Material für die Fassade und den Boden des Garten-Niveaus wurde Maggia Gneis aus dem Maggia-Tal (CH) gewählt. Das Haus ist als Betonbau mit vorgemauerter bzw. unterseitig bekleideter Natursteinfassade konstruiert. Vertikale Flächen, Fassaden außen, Bäder innen, sind gegen das Lager geschnitten, in ihrer Erscheinung streifig. Horizontale Flächen wie die Böden des Erdgeschosses, Fassaden-Untersichten, Solbänke, sind im Stein gegen das Lager geschnitten, in ihrer Erscheinung wolkig. Duchlaufende Steinschichten um das gesamte Gebäude, gekämmte Ecksituationen, reduzierte Lager- und Stoßfugen, Untersichten aus massiven Tranchen spiegeln das Interesse an der Konstruktion mit dem Material Naturstein und die Absicht ein vom Bild her steinernes Haus zu bauen. Im Innenausbau wurden weiße, detailarm gefügte Raumschalen addiert. Für die Böden der oberen Wohngeschosse wurde Kirschholz gewählt, das im Reichtum seiner Struktur und Farbigkeit den Maggia- Steines reizvoll ergänzen kann.

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