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Masterplan FONTANE-HAUS Berlin-Reinickendorf

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Das Märkische Viertel ist eine in die Jahre gekommene städtebauliche Vision der 60-er Jahre. Die Jahrzehnte haben das Viertel Veränderungen und Anpassungen erfahren lassen, die unkoordiniert und ohne Planungsabsicht durchgeführt wurden. Die Idee eines vernetzten und zusämmenhängenden Raumkontinuums ist insbesondere durch die wahllose Verwendung verschiedener Einbauten und Oberflächenmaterialien nicht mehr ablesbar. Für das engere Gebiet des Märkischen Zentrums haben wir einen Masterplan mit in den nächsten Jahren umzusetzenden Maßnahmen erstellt, auf dessen Grundlage nun Ende des Jahres 2014 die ersten beiden Bauabschnitte fertig gestellt wurden. Die über die Zeit entstandene hochbauliche Vielsprachigkeit des Märkischen Zentrums kann aber auch als eigenständige Qualität gesehen werden. Um diese Qualität sichtbar zu machen ist eine zusammenhängende Erlebbarkeit der öffentlichen Räume/Flächen erforderlich. Ausgehend vom kulturellen Mittelpunkt der Anlage - dem Fontane-Haus - entspinnt der Masterplan ein Netz aus neu hierarchisierten Achsen und Wegen, die das Viertel neu erschliessen. Die Umgestaltung dieser Flächen und Wege in einer vom bestehenden schwarzen Natursteinvorplatz des Fontane-Hauses abgeleiteten Gestaltungssprache stellt diesen Zusammenhang wieder her und stellt die bestehende Bebauung auf ein einheitliches, schwarzes, Materialtableau. In den Knotenpunkten der Wegeverbindungen und Achsten rhythmisieren neue Platzintarsien und Anpassungen des Bestandes das Wegenetzwerk. Das neu sanierte Fontane-Haus in seiner modernen schwarz/weiß-Optik gibt den Farbkanon für den Außenraum vor. Alle Beläge sind schwarz, während die objekthaften Einbauten und Materialintarsien in weiß gehalten sind. Als Echo aus der Vergangenheit zitieren die neu gepflanzten Gingkobäume mit ihrem herbstlichen Gelb den orginalen Farbkanon des Fontane-Hauses an genau jenem Ort, wo sich noch immer die unsanierte Thomas-Mann-Oberschule und das Fontane-Haus baulich begegnen. Als neuer Mittelpunkt der Anlage wird ein übergroßes Betonobjekt aus 45 hellweissen Einzelmodulen im Raster des bestehenden Natursteinbelages inszeniert - die X-Bank. Sie markiert aus der Luft und aus der Fußgängerperspektive das Fontane-Haus als neuen Zielpunkt im Märkischen Viertel und ist das sichtbarste Zeichen der zahlreichen Veränderungen im Umfeld des Fontane-Hauses.

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