Der Kubus der neuen Halle wurde, parallel verschoben, der alten Halle gegenüber gestellt und formt zwei "Innenhöfe" zu den Kunsträumen der Schule im Süden aus. Die der jeweiligen Halle klar zugeordneten Funktionsräume bilden eine gemeinsame Spange entlang der Mittelachse. Entlang dieser Raum-Reihung befindet sich die Erschließung, die das Foyer der Schule mit dem Eingangsfoyer der Hallen verbindet und die unterschiedlichen Höhenniveaus räumlich und durch Sichtbeziehungen miteinander verknüpft. Das Motiv der versetzten Ebenen wird durch das Element der Rampenanlage, die den Zugang zur halbgeschossig tiefer liegenden alten Sporthalle inszeniert, sowie durch den großzügigen Blick über die Tribünen in die neue Halle, erlebbar. Während der Gerätekubus im Osten vor die Fassade der alten Sporthalle steht und sich hier als langes Sitzmöbel präsentiert, sind die Räume für die neue Halle im Gelände vergraben und treten nur durch einen Plattenbelag im Boden in Erscheinung. Ganz bewusst werden Materialien eingesetzt, die eine warme Ausstrahlung haben, altern können und einen Dialog mit dem Bestandsgebäude eingehen: Die Pfosten-Riegel-Fassade der Westseite wird durch tiefe Holzlamellen verschattet. Die Hallen-Innenwände sind im Bereich des Spielfeldes mit Holzelementen verkleidet, der flächenelastische Hallenboden ist mit farbigem Linoleum belegt. Über jedem der 3 Spielfelder befindet sich ein langes Oberlicht mit Milchglas, das eine natürliche Belichtung und Belüftung gewährleistet. Das Dach, als eine von der Schule gut einsehbare "5. Fassade", passt sich durch die extensive Begrünung in die Landschaft ein. Die Wände des Nebenraumtraktes zwischen den beiden Hallen sind mit Holzelementen bekleidet und wirken wie ein im Raum eingestelltes Möbel.
Das Gebäude wurde entsprechend der baulichen Standards der Stadt Heidelberg sowie im Passivhausstandard realisiert.
Der Jahresheizwärmebedarf liegt 40% bis 50% niedriger gegenüber der gesetzlich geforderten ENEV 2009.
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