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Grundschule Auer

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Der Grundgedanke des Entwurfes war das alte Schulgebäude, das in der Dorfgemeinschaft als wichtiger Bezugspunkt verwurzelt ist, so weit wie möglich zu erhalten. Es wurde durch die neue Architektur ergänzt und aufgewertet. Der Bestand stellt den zentralen Punkt dar, an dem sich die neuen Baukörper orientieren und festhalten. Gleichzeitig war es während der Entwurfsphase ein wichtiges Anliegen, Merkmale des Ortes an den Neubauten aufzugreifen und so eine Verbindung zur Umgebung herzustellen. Es sind nun in unmittelbarer Nähe zum alten Gebäude zwei neue Körper entstanden, die mit dem bestehenden Gebäude verbunden sind. Die Erweiterung erfolgt durch den Anschluss von zwei Volumina an den geschlossenen Bestandsfassaden Nord und Süd, sodass die Hauptfassaden (Ost und West) und der Schulhof unberührt bleiben. Als zentraler Ankerpunkt hält das alte Schulhaus die neuen Bauten, die sich in entgegengesetzte Richtungen – nach Süden und Norden – ausdehnen, zusammen. Die Anordnung der zwei in ihren Proportionen unterschiedlichen neuen Baukörper ermöglicht es dem Bestand einen Rahmen zu verleihen, ohne dessen zentrale Position zu leugnen. Der neue Baukörper, der sich an der Südostseite des alten Schulhauses angliedert, ist ein viergeschossiges im Grundriss fast quadratisches Volumen. Diesem turmartigen Bau steht der sich an der Nordwestseite des alten Schulbaues anschließende dreigeschossige Gebäudekörper gegenüber. Die abstrakten und einfachen Formen der neuen Gebäude sowie deren Materialität heben das bestehende Gebäude hervor, ohne sich ihm unterzuordnen. Die Anschlüsse zwischen Alt- und Neubau sind sehr behutsam ausgebildet. Der Altbau bleibt klar erkennbar und wird als solcher mit angemessenem Respekt behandelt. Im Zuge der Planung wurde der nordwestliche Bereich des Neubaus modifiziert, um nach Wunsch der Bevölkerung den bestehenden Kastanienbaum im Schulhof erhalten zu können. Dieser Baum wurde als zentrales Thema des Entwurfs und als wiederkehrendes Merkmal im Ortskern in der Fassadengestaltung integriert. Die mit grobkörnigem Putz in Kellenwurftechnik versehene Fassade wird teilweise von abstrahierten Kastanienblättern aus beschichtetem Metall überwuchert. Das Projekt sieht für beide Grundschulen den Zugang vom Schulhof vor. Für die deutsche Schule wird ein neuer Eingang im westlichen Volumen geschaffen, während für die italienische Schule der bestehenden Eingang erhalten bleibt. Die Aufteilung der Räume im Inneren wurde zusammen mit der Lehrerschaft auf die Lehrmethoden der deutschen und der italienischen Schule abgestimmt. Der Großteil der Spezialräume, die Lehrküche, die Garderoben für die Schüler, die Bibliothek und die Verwaltungsräume befinden sich im Unter- und Erdgeschoss. Die italienische Schule befindet sich im ersten Stock, die Räumlichkeiten der deutschen im zweiten und dritten Stock. Alle im Untergeschoss befindlichen Räume, für die eine Nutzung durch die Schüler vorgesehen ist, sind gut belüftet und natürlich belichtet. Ebenso befinden sich dort die Archive der Sekretariate und die Räume des Reinigungspersonals. Im Dachgeschoss des bestehenden Gebäudes befindet sich eine weitere kleine Bibliothek, Teile des Dachgeschosses sind den darunter liegenden Räumen zugeordnet.

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