Für den BLB NRW entwarf und realisierte das Büro JSWD Architekten das Institut „Center for Wind Power Drives“, kurz CWD, zur Erforschung und Optimierung von Windenergieanlagen. Das Projekt ist ein Bestandteil des „Clusters Schwerlastantriebe“ auf dem Campus Melaten in Aachen.
Der Neubau des Prüfstandgebäudes „Center for Wind Power Drives“ zur Erforschung von Windenergieanlagen im Multi-Mega-Watt-Bereich legt sich als klarer Baukörper in das Baufeld der Hochschulerweiterung auf dem Campus Melaten. Das CWD bündelt die Forschungs- und Entwicklungsgebiete der Antriebstechnik von Windenergieanlagen (WEA) an der RWTH Aachen.
Über 50 Experten aus sieben Instituten der rheinischen Hochschule können künftig auf den Prüfstand zugreifen.
Der schlanke Baukörper des „Windkanals“ ruht auf einem massiven Sockel, der sich aus dem Hang schiebt. Nur zum Boulevard des neuen Campus‘ hin ist dieser im Bereich des Foyers und des Seminarraums verglast und so einladend geöffnet. Darüber legt sich ein scheinbar schwebender Bau-körper, der hülsenartig mit Aluminium-Paneelen bekleidet ist.
Baukörperform und Fassade spiegeln die innere Organisation des CWD wider. Das Forschungszentrum besteht aus zwei Nutzungsbereichen: einem Bürotrakt zum Campusboulevard hin und einer sich anschließenden, 75 Meter langen Halle für die Durchführung der Experimente. Dazwischen liegt eine Pufferzone mit Haupterschließung und Nebenräumen.
Im Kopfteil des Gebäudes liegen über dem Foyer auf vier Etagen Büro-, Projekt- und Sozialräume. Wie auch im Sockelbereich ist die Fassade hier komplett verglast und bildet ein markantes „Boulevard-Fenster“, welches außen durch den kragenartigen Abschluss der seitlichen Metallfassade gerahmt wird.
Der Hallenteil beherbergt neben dem Versuchsstand mit großzügiger Anlieferzone entsprechende Montagebereiche, Technikräume und Lagerflächen. Eine große Kranbahn zur Montage der Windanlagen-Gondeln auf den Prüfstand überspannt die Halle in Querrichtung und hat ein Lagegewicht von 120 Tonnen.
Die Metallfassaden an den Längsseiten scheinen wie vom Wind geformt zu sein. Die Vorhangkonstruktion aus silbernen, unregelmäßig gelochten und dreidimensional geprägten Aluminium-Paneelen ergibt eine dynamische Wellenoptik, die die Eleganz des Baukörpers unterstreicht.
Bauherr: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Aachen
Nutzer: IME Institut für Maschinenelemente und Maschinengestaltung
Glasfassade: Fa. Hackenbuchner, Dietersburg
Aluminiumfassade: Fa. Sorba, Winterswijk, Niederlande
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