Neueröffnung am 26. April 2015
Das bereits 2013 unter Denkmalschutz gestellte und mehrfach ausgezeichnete Museum Liaunig des Wiener Architekturbüros Querkraft, wurde 2014 um rund 2.500 Quadratmeter erweitert und wird nun am 26. April für Besucher wiedereröffnet. Die bestehenden Ausstellungsflächen, ein Schaudepot, ein Trakt für Malerei und Plastik, einer großen Halle von 160 Meter Länge für wechselnde Präsentationen (2.000 m²), ein Raum für Grafik (500 m²) und einer für die renommierte Goldsammlung (350 m²), vergrößert sich um neue – großteils unterirdisch angelegte – Bauteile.
Die bestehenden Ausstellungsflächen, ein Schaudepot, ein Trakt für Malerei und Plastik, einer großen Halle von 160 Meter Länge für wechselnde Präsentationen (2.000 m²), ein Raum für Grafik (500 m²) und einer für die renommierte Goldsammlung (350 m²), vergrößert sich um neue – großteils unterirdisch angelegte – Bauteile.
Neben zusätzlichen Depotflächen und dem Skulpturengarten ist es nun vor allem der Wechselausstellungsbereich, der direkt beim Eingangsbereich angefügt wurde und so den Besuchern ein neues – atmosphärischeres – Museumserlebnis bietet. Der große, dreieckige Raum beeindruckt vor allem durch seine Lichtstimmung und Materialität der skulpturenartigen Betondecke mit Oberlichten.
Ein langer, unterirdischer Gang bindet nun auch das bereits 2012 errichtete Skulpturendepot an das Museum an. Im Anschluss an die Goldsammlung wurden eine Glas- und eine Miniaturensammlung, ebenfalls unterirdisch, angeordnet, welche über eine lange Rampe erschlossen werden.
"Das Ziel, eine kräftige, ikonografische Architektur zu schaffen, die der Kunst den notwendigen Freiraum gibt, wird mit den Erweiterungsbauten noch gestärkt," erklärt Jakob Dunkl, Mitbegründer und Partner des Wiener Architekturbüros querkraft.
Bei sämtlichen Maßnahmen lag das Hauptaugenmerk darauf, den Besuchern Beziehungen zum Außenbereich zu ermöglichen und ein ganzheitliches Raumerlebnis in Bezug zu Landschaft und Gebäude zu schaffen. So sind punktuelle Oberlichter, ein Glasportal am Ende des langen Ganges oder die Schaffung eines dreieckigen Atriums wichtige Aspekte des Konzepts. Nur der lang gezogene Galerietrakt ist von außen sichtbar und bietet von seinen beiden Terrassen Ausblicke in die Landschaft, der Rest des Museums befindet sich unter der Erde. Das insgesamt sehr reduzierte Bauwerk orientiert sich stark am Gelände und überzeugt, trotz Weitläufigkeit, in Wegführung und Dramaturgie mit einem stringenten Entwurfskonzept. Insgesamt zeugt das Gebäude von einem beispielgebenden Zusammenspiel zwischen Architektur und Kunst, bei der sich Inhalt und Repräsentanz wechselweise ergänzen – und sich in einem individuellen Gesamtkunstwerk manifestiert.
Bauherr: HL Museumsverwaltung GmbH, Dkm. Herbert Liaunig
Architekten: querkraft, Wien
Museum, 1. Bauabschnitt, 2008: 5.000 Quadratmeter
Erweiterung, 2015: 2.500 Quadratmeter
↧