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Umbau und Erweiterung eines Kindergartens, Frankfurt/M.-Kalbach

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Der Kindergarten in Frankfurt, Ortsteil Kalbach, stammt aus den 60er Jahren. Die ursprünglich angedachte Erweiterung mit zwei U3-Gruppen und einer Veränderung der Verwaltung und der Küche sollte mit einem separaten Anbau geleistet werden. Doch die Bedingungen des hervorragenden Grundstücks mit wertvollem Baumbestand veranlassten uns, über eine Aufstockung nachzudenken. Das Raumprogramm musste an den alten Grundriss angepasst werden. Die konstruktiven Vorgaben mit der bestehenden Konstruktion – 14 cm starke Betonwände mit Holzdecken – nötigten den Tragwerksingenieuren einiges ab. Das darüber neu aufgebaute Geschoss ist in Holztafelbauweise entwickelt. Dreh- und Angelpunkt dieser Umgestaltung ist allerdings ein neues energetisches Konzept, das auf den kybernetischen Prinzipien aufgebaut ist. Die Dachkonstruktion ist ein Luftkollektor, der mit einer umfassenden Luftkollektor- Fassade aus Polycarbonatplatten verbunden ist. Der große Luftraum in der Mitte des Gebäudes ist mit einer Luftkissenkonstruktion überdacht, die ebenfalls zur passiven Energiegewinnung herangezogen wird. Die Zuluftversorgung der einzelnen Räume erfolgt über eine Lüftungszentrale im Dach, die ihre Wärmeenergie aus dem Luftkollektor zieht. Die Prozessenergien der einzelnen Räume werden über Überströmklappen zurück in die Luftkollektorfassade geleitet. Diese leistet dann auch die notwendige Nachtauskühlung. Wegen der alternativen Energiestrategie dieses Projektes, das gegen die Passivhausverordnung der Stadt Frankfurt entwickelt wurde, wurde dieses Gebäude zum Pilotbauvorhaben erklärt. Das äußere Erscheinungsbild des Kindergartens erzeugt über die transluzente Polycarbonatfassade mit den dahinter changierenden weißen Flecken eine Imagination von spielerischer Leichtigkeit und Luftigkeit.

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