Das neue Hirn-Forschungszentrum Center of Brain, Behavior and Metabolism CBBM entsteht als Teil des Zentrums für Biomedizinische Forschung auf dem Universitätscampus in Lübeck. Der Neubau mit seinen rund 5.400 Quadratmetern Hauptnutzfläche bietet Raum für die interdisziplinäre Forschungsarbeit von über 350 Wissenschaftlern und Ärzten. Drei Institute - das Institut für Neuroradiologie, Institut für Neuroendokrinologie und das Institut für Pharmakologie werden in den Neubau ab September 2015 einziehen. Ebenfalls nach den Plänen von hammeskrause architekten entsteht auf dem Uni-Campus ab Juni 2015 in direkter Nachbarschaft zum Hirnzentrum CBBM das Entzündungszentrum „Biomedizinischen Forschung“ BMF für über 500 Wissenschaftler. Nach Fertigstellung des BMF können Forscher, Besucher und Gäste aus dem Foyer sowohl in das eine als auch in das andere Gebäude gehen und in den kommunikativen Treffpunkten der Lichthöfe jederzeit zusammen kommen.
Die charakteristische rechteckige Kubatur des CBBM fügt sich in die Struktur des Universitätscampus ein und schafft ein identitätsstiftendes Zentrum für die drei Institute. Die transparente Eingangszone öffnet sich zur Marie-Curie-Straße, ermöglicht Einblicke ins Foyer und unterstützt den Übergang von der Straße ins Haus. Im Erdgeschoss bietet ein multifunktionaler Seminar- und Veranstaltungsbereich Raum für Vorlesungen, Kolloquien, Laborkurse sowie für Symposien und wissenschaftliche Kongresse.
Um die beiden zentralen Atrien gruppieren sich die unterschiedlichen Labore, Glucose-Clamp-Einheiten und Schaflabore auf vier Vollgeschossen. Die zwei transparent überdachten Lichthöfe ermöglichen Blickbezüge und Einblicke in die rund herum angeordneten Laborcluster. Neben den hohen funktionalen Anforderungen an das Gebäude berücksichtigt das Konzept des Neubaus besonders die Aspekte einer interdisziplinären Forschung. Das CBBM fördert und koordiniert die Durchführung gemeinsamer Forschungsvorhaben und widmet sich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Informelle Treffen und fächerübergreifende Kommunikation zwischen den Forschergruppen werden durch das Raumangebot stimuliert und gefördert.
Zurzeit findet ein Paradigmenwechsel hinsichtlich der Kommunikation in Forschungsgebäuden statt. Raum für Kommunikation wird nicht länger als überflüssiger Luxus angesehen, sondern als notwendiger Bestandteil eines nachhaltigen Gebäudekonzepts. Das nachhaltige Gebäudekonzept des CBBM fördert den interdisziplinären Austausch der Wissenschaftler und stimuliert institutsübergreifende Synergien. Dies fördert die Identität des CBBM und macht die Forschung und wissenschaftliche Laborarbeit auch im Zentrum des Gebäudes erlebbar. Auch die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit haben im Planungsprozess eine hohe Priorität. Die gebäudestrukturellen Voraussetzungen für einen nachhaltigen Gebäudebetrieb sind durch Kompaktheit, Tageslichtautarkie und Flächeneffizienz gegeben.
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