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Haus B in R - Lärchengold und Gletscherweiß

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Das eingeschossige Langhaus im Park ist Alterssitz eines Weinhändlers und seiner Frau, in räumlicher Nähe zu ihren Kindern. Platziert zwischen zwei über 60 Jahre alten Bäumen, das Gebäude geht auf Tuchfühlung mit Ihnen, schließt der mit Sibirischer Lärche verkleidet Baukörper das Grundstück städtebaulich ab. Die Lärche an Fassade und auf dem Dach unterstreicht den monolithischen Charakter des archetypischen Hauses. Das Fundament des nach Süden orientierten Holzbaus bildet der historische unterirdische Weinkeller, der von außen zugänglich bleibt. Schiebetüren innen und außen verbinden mit der Natur und erlauben das Wohnen in einem bis zur Eingangstür reichenden, strukturierten Allraum. Das bergende Giebeldach mit seinen Himmelsbildern bleibt dabei stets präsent. Es ist ein Haus mit offen gehaltenem Dachraum, von einer Qualität, die den Charme des Wohnens auch unter dem Dach inszeniert. Ein Raum mit luftiger Höhe und reduziert auf seine wesentlichen Bestandteile - räumlich wie konstruktiv. Der Raum wird in seiner gesamten Form, vom Boden über die Wände zur Traufe über den Ortgang bis in den First innen herausgearbeitet und bildet mit dem eigentlichem Erdgeschoß eine Einheit, ein Volumen. Lediglich über dem Garderoben- und Eingangsbereich befindet sich in der Dachform ein Stauraum. Der Eingang ist als Einschnitt in das Volumen zusehen, man ist schon im Volumen des Hauses aber noch nicht im Haus. Insbesondere erscheint von diesem konsequenten reduzierten Neubau die Größzügigkeit und Offenheit des Raumes zu profitieren. Dieser wird über eine große Fensterschiebetüranlage in den Außenbereich erweitert. Das eigentliche Erdgeschoß hat eine lichte Höhe von 2,35m und wird durch den offenen Dachraum ergänzt. Die Konstruktion ist ein klassischer Holzbau der mit 20-24cm Holzwollendämmung und Installationsebene ausgestattet ist. Wände wie Dach sind mit Gipskartonplatten verkleidet und der Boden ist mit geölten Eichendielen ausgelegt. Die Gründung auf dem vorhandenen unterirdischen, historischen Weinkeller bedarf nur dreier Streifenfundamente, die als freitragende Balken konzipiert sind, um die Lasten nur in die Kellerwände zu leiten. Die eigentliche Bodenplatte besteht aus einer Balkenlage KVH – somit sind alle Raumbegrenzenden Elemente aus Holz gefertigt. Die wasserführende Schicht des Daches liegt versteckt unter dem bestehendem Gebäudekleid aus 40 x 60mm Sibirischer Lärche. Alles wird versteckt, Regenrinnen und Fallrohre sowie Ortgänge und Traufen. Die Fenster und Dachflächenfenster sind wie präzise ausgeführte Einschnitte in die Fassade eingelassen und liegen tiefer bzw. springen zurück, was dem Gebäude mit seiner homogenen Holzfassade wieder eine skulpturale Tiefe verleiht. Die Bewohner des Ortes nennen das Gebäude liebevoll die Kartoffelkiste. So identifizieren sich die Menschen mit dem Gebäude welches mit Sehgewohnheiten spielt und über eine Selbstversorgertätigkeit, aus längst vergangene Zeit, als man sich im Garten noch Kartoffeln anbaute.

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