Das neue Montforthaus in Feldkirch ist ein Veranstaltungshaus für Events verschiedenster Art. Hier finden Kongresse, Bälle, Messen, klassische Konzerte, Pop-Veranstaltungen und Theateraufführungen statt.
Der Neubau gliedert sich harmonisch in die historisch gewachsene, mittelalterliche Stadtstruktur ein. Als Solitär behauptet er sich freistehend, mit umlaufend gleichwertig attraktiven Seite, im innerstädtischen Gefüge. Dabei orientiert sich die Gebäudekubatur an den umgebenden Platzkanten und der angrenzenden Bebauung. Durch das Freistellen des Gebäudes entstehen neue Wegeachsen und die denkmalgeschütze Stadtmauer tritt wieder in Erscheinung.
Der organisch geschwungene Baukörper löst sich von der kleinteiligen und heterogen gewachsenen Stadtstruktur und steht in seiner modernen Formensprache in einem bewussten dialektischen Gegensatz zu dem ausgewählten traditionellen Material des Juramarmors für die Außenhaut.
Der Besucher betritt das Gebäude über eine frei geformte, viergeschossige Foyerlandschaft mit offenen Galerien und unter einem verglasten, taghellen Atriumdach. Der fließende Charakter des voll verglasten Foyers zieht die umliegenden Plätze in das Haus hinein und schafft ein weites Raumgefühl im Inneren. Über eine weiße geschwungene Treppenskulptur gelangt man spiralförmig empor zu den Sälen oder in die Bar mit anschliessender Dachterrasse. Über dieses Raumkontinuum wird auf selbstverständliche Weise das Foyer mit den Mehrzweckflächen und der Dachterrasse zu einem Eventbereich verknüpft.
Die funktionalen Kernelemente des Hauses - der Große Saal, der Kleine Saal, der Mehrzwecksaal und der Seminarbereich – befinden sich auf kurzem Weg um das Foyer verteilt und sind flexibel schaltbar angebunden. Die zusammenhängende, offene Foyerzone bildet eine großzügige Vorfläche zum Großen Saal aus. Großer und Kleiner Saal sowie Mehrzweckräume sind formal zu einem organischen Körper zusammengefügt, auch von außen ablesbar.
Der Wunsch ein vielseitiges Veranstaltungshaus zu schaffen, stellte hohe Ansprüche an Akustik, Bühnenund Lichttechnik, denen man zum Teil mit sehr innovativen Lösungen gerecht wurde. Mittels variabler Oberflächen und flexibler Elemente kann die erforderliche Raumakustik passend zur vorgesehenen Nutzung eingestellt werden. Der Bühnenraum ist vielfach unterteilt, beherbergt ein Orchesterzimmer und wird angedient über ein Orchester- und Transportpodium. Die allseits gut zu erreichende Decke bietet genügend Raum um mittels Kettenzügen, Technikstegen und Riggs zum Beispiel Dekorationen für die Augen des Betrachters komplett verschwinden zu lassen.
Auch die Beleuchtungstechnik kann den unterschiedlichen Ansprüchen der Events flexibel und fein angepasst werden. Dem Planungsprozess entstammt auch eine Leuchten-Neuentwicklung aus der Zusammenarbeit der Lichtplaner mit dem Hersteller Zumtobel. Nicht nur bei den eingesetzten Leuchten hat man sich dem Thema der Energieeffizienz verschrieben.
Das Montforthaus wurde nach den Maßgaben von „Green & Smart Building“ geplant. So wurde für die Bauteile von vornherein ein doppelt so hohes, wie gesetzlich vorgeschriebenes Wärmeschutzniveau festgelegt. Die Lüftungsanlage ist an eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung gekoppelt. Lack, Farbe und Dämmstoffe wie auch die Fassade wurde nach Umweltkriterien ausgewählt und verwendet. Die von den Aufzügen des Montforthauses produzierte Energie wird ins hauseigene Netz eingespeist. Selbst die Gastronomie im Obergeschoss bietet vorrangig regionale Produkte an. Der Eigentümer trägt das nachhaltige Gebäudekonzept vorbehaltlos mit und ließ sich mit dem Österreichischen Umweltzeichen als „Veranstaltungsort für green meetings und green events“ zertifizieren.
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