Für den einzigartigen Kontext des weitläufigen Ortes wurde ein prägnantes Zeichen gesucht. Umschlungen von den asphaltierten Armen der Ein- und Ausfahrten, der Verbindungsstrassen, den Parkierflächen sowie der vierspurigen Autobahn selbst, musste das Gebäude eine starke Eigenständigkeit aufweisen. Dies wurde durch eine Großform erreicht, welche den Maßstab des Ortes aufnimmt und mit seinen spitzwinkligen Ecken und Kanten sich in dem dynamischen Zentrum des Autobahnanschlusspunktes einbindet. So steht die Raststätte als Landmark dominant über dem Autobahnanschlusspunkt von Affoltern am Albis und Obfelden.
Von den Haupteingängen führen Rolltreppen die Besucher zuerst in ein im Zwischengeschoss gelegenes Cafe und dann in das erste Obergeschoss, welches als introvertiertes Shoppinggeschoss, mit neutralen, frei einteilbaren Ladenflächen konzipiert ist. Eine weitere Rolltreppe erschließt das zweite Obergeschoss mit dem Restaurant, dem eigentliche Herzstück der Raststätte. Zwei Panoramaverglasungen geben den Blick über die umliegende Region und das pulsierende Treiben der Autobahn frei. Die Raststätte A4 AG betreibt als Eigenbetriebe, die im Erdgeschoss gelegenen Tankstellen Shops, die Cafebars in den Zwischengeschossen sowie das Restaurant. Das äußere Erscheinungsbild wird durch die beiden unterschiedlichen, von einander abgelösten Schichten, zwischen denen sich die Fluchtwege befinden, definiert. Die innere der beiden Schichten besteht aus einer gelblich-grün lackierten Metall-Sandwich-Konstruktion, welche den eigentlichen thermischen Abschluss des Betonskelettbaus der Raststätte darstellt. Die äußere Fassadenschicht aus perforiertem Aluminium Trapezblech umhüllt das gesamte Gebäude wie ein feines Kleid. Diese beinahe textil wirkende Haut verändert ihre Dichte und Farbe je nach Blickwinkel, Lichteinfall und Intensität. Sie lässt den Bau einmal leicht, fast schwerelos und durchsichtig, dann wieder massiv, geschlossen und silbern glänzend erscheinen. Die beidseitig angelegten großen Erker, hoch über der Fahrbahn, durchbrechen als einziges Element das Aluminiumkleid und verleihen der Raststätte einen unverwechselbaren Erkennungswert. Der Besucher erfährt an dieser Stelle den Bezug zur pulsierenden Autobahn sowie zur umliegenden Region, mit ihren weiten Hügeln und Feldern im Norden und dem Alpenpanorama mit Rigimassiv im Süden.
Daten:
Bauherr: Autobahn-Raststätte A4 AG
Architekturbüro: Hotz Partner AG SIA
Gesamtbaukosten: ca. 55 Mio
Termine:
2003 Projektidee Hotz Partner AG SIA
2004 Gründung ‚IG Raststätte Knonaueramt’
2005 Erteilung Baubewilligung
2006 März Gründung Autobahnraststätte A4 AG
2007 April Spatenstich
13. November 2009 Autobahneröffnung/ Inbetriebnahme Raststätte
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