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Stadtbad Oderberger Straße

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Das Stadtbad wurde 1898 vom Architekten Ludwig Hoffmann konzipiert, um den rasant wachsenden Bezirk Prenzlauer Berg mit öffentlichen Badeeinrichtungen zu versorgen. Bei seiner Eröffnung im Jahre 1902 umfasste es neben einem 25 Meter Schwimmbecken im Erdgeschoss ca. 200 Einzelbade- bzw. Duschkabinen auf zwei Etagen, mehrere Verwaltungsräume und fünf Wohnungen. Bis 1986 wurde das Gebäude als Bad genutzt und dann aufgrund schwerer Schäden im Bereich des Beckenbodens geschlossen. Nach dem Verkauf durch den Liegenschaftsfonds und erfolglosen Sanierungsbemühungen durch die Stiftung Denkmalschutz von 2006 – 2011 wurde das Gebäude von der GbR Oderberger Straße 57-59 zum Zwecke der Sanierung und Umnutzung erworben. Das GLS Sprachenzentrum als künftiger Betreiber des Stadtbades an der Oderberger Straße ist auf dem benachbarten Grundstück Kastanienallee 82 ansässig. Die Gebäude der ehemaligen Gustav-Eiffel-Oberschule wurden im Februar 2005 von den Eheleuten Barbara Jaeschke und Dr. Hans-Dieter Jaeschke im Erbbaurecht erworben und mit dem Architekturbüro cpm architekten in 16 Monaten Planungs- und Bauzeit denkmalgerecht saniert. Es entstand ein moderner Campus für die internationale Sprachschule mit zwei Schulgebäuden, zwei Unterkunftsgebäuden, zwei Restaurants und einem Verwaltungsgebäude. GLS ist Sprachschule, Sprachreiseveranstalter & Austauschorganisation zugleich. Jedes Jahr gehen rund 3100 Schüler und Erwachsene mit GLS ins Ausland - um dort ein Auslandsaufenthalt zu absolvieren. Umgekehrt "holt" GLS jährlich mehr als 5000 internationale Schüler aus dem Ausland nach Berlin, wo sie einen Deutschkurs an der GLS-eigenen Sprachschule absolvieren. Die internationalen Schüler können auf dem GLS Campus wohnen, leben und Deutsch lernen. Darüber hinaus sind die zwei Hotelgebäude mit ihren Studios von externen Kunden buchbar. Das Restaurant sowie die Cafeteria werden von GLS betrieben, da es ebenfalls über ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm verfügt. Die Integration des Stadtbads in das Geschäftskonzept des GLS Sprachenzentrums stellt die räumliche und organische Erweiterung eines bestehenden und im Bezirk verwurzelten Unternehmens dar. Diese Erweiterung hat auch eine historische Dimension: Das Gelände des heutigen GLS Campus und das Stadtbad an der Oderberger Straße wurden ursprünglich gemeinsam vom Architekten Ludwig Hoffmann konzipiert und stellten eine Einheit dar, die durch die Zusammenführung mit dem GLS Campus wiederhergestellt wird. Für Sanierung, Umbau und Betrieb des Stadtbades sieht das Betreiberkonzept fünf Nutzungsschwerpunkte vor, die sich gegenseitig ergänzen und das bestehende Angebotsspektrum des GLS Sprachenzentrums erweitern. 1. Wiederaufnahme des Betriebs als öffentliches Schwimmbad mit Saunabereich 2. Fortführung der Interimsnutzung als Ort für Veranstaltungen 3. Nutzung des vorderen und der seitlichen Gebäudeflügel als Unterkünfte für Schüler der GLS Sprachenschule mit ca. 75 neuen Studios 4. Vermietung von Tagungsräumen durch das Veranstaltungsbüro des GLS Sprachenzentrums 5. Nutzung des ehemaligen Kesselhauses als Bistro Das Zusammenspiel dieser Nutzungsschwerpunkte bildet nicht nur die Grundlage zur Sanierung eines lange Zeit dem Verfall preisgegebenen Gebäudes und der Rückgabe an seine ursprüngliche Bestimmung – es entsteht ein vielschichtiger öffentlicher Ort mit Strahlkraft über den Stadtteil hinaus, der neben seiner freizeitbezogenen Dimension auch eine kulturelle und integrative Dimension besitzt. Durch die von 2012 bis 2015 geplante Komplettsanierung soll die historische Bausubstanz nachhaltig gesichert und soweit wie möglich in ihrer historischen Erscheinung und Farbgebung wiederhergestellt werden. Der Badbetrieb wird nach über 30 Jahren wieder aufgenommen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In den Obergeschossen werden 73 Studios, sowie 20 Veranstaltungs- und Trainingsräume untergebracht. Diese werden langfristig an das GLS Sprachenzentrum vermietet. Bauherr: GbR Oderberger Straße 57-59 Nutzer: GLS Sprachenzentrum Architekten: cpm gesellschaft von architekten mbH Brandschutz: TPG – Technische Prüfgesellschaft Statiker: LHT Lichtenau Himburg Tebarth Nutzfläche: ca. 8.400 Quadratmeter Verfahrensart: Direktvergabe Planungsbeginn: 2012 Baubeginn: 2013 Fertigstellung: 2015

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