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Familienzentrum und Städt. Kindertageseinrichtung Gartsträucherstraße

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Im Rahmen des vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen geförderten Ausbaus der Betreuungsplätze für Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres, beauftragte das Immobilienmanagement der Stadt Duisburg (IMD) das Duisburger Architektur- und Planerbüro aib mit der Sanierung und Erweiterung von insgesamt fünf Kindertagesstätten. Das erste Projekt in der Gartsträucherstraße in Duisburg Meiderich ist nun fertig gestellt und wurde bereits bezogen. Um zukünftig den Rechtsanspruch auf einen Betreuungslatz in einer Kinder-Tageseinrichtung für Kinder unter drei Jahren erfüllen zu können, wurde die Städtische Kindertageseinrichtung Gartsträucherstraße entsprechend erweitert. Ein Neubau verbindet das Bestandsgebäude der Kindertagesstätte mit den Räumlichkeiten eines benachbarten, ungenutzten evangelischen Gemeindehauses. Der L-förmige Neubau schließt das Grundstück nach Süden ab. Durch die Verbindung der drei Gebäude entsteht ein geschützter Innenhof. Der entstandene Gebäudekomplex wird zukünftig als Kindertagesstätte und Familienzentrum genutzt. Letzteres befindet sich, neben neuen Räumlichkeiten der KiTa, im ehemaligen Gemeindehaus und ist über einen eigenen Eingang zu erreichen. Ehemaliges Gemeindehaus Das bestehende Gemeindehaus wurde in den 1960er Jahren von dem Duisburger Architekten Lothar Kallmeyer erbaut und bestand aus einem Gemeindesaal und einem Gemeindezentrum. Durch verschiedene Teilsanierungen in den vergangenen Jahrzehnten wurde die ursprüngliche architektonische Gliederung des Baukörpers stark verbaut. aib baute die maroden aufgesetzten Satteldächer zurück, um die ursprüngliche architektonische Idee wieder erkennen zu lassen. Verbindender Neubau Der L-förmig angeordnete Neubau verbindet sowohl ästhetisch als auch funktional die beiden Bestandsgebäude der KiTa und des ehemaligen Gemeindehauses miteinander. Die Höhe des Neubaus orientiert sich an der des Gemeindehausvordaches, an welches der Verbindungsbau anschließt. Die Gruppenräume werden durch höher aufragende Kuben in der Fassade ablesbar. Dieser Höhenversprung der einzelnen Räume lehnt sich an das Design der Bestandskita mit den unterschiedlich hohen Satteldächern an und verleiht dem langen Baukörper einen harmonischen Rhythmus. Die Kuben lassen Oberlichter entstehen, die den Einfall von Südlicht in die Gruppenräume ermöglichen. Die Kinder können somit auch im Gebäude den Verlauf der Sonne und den Wechsel der Jahreszeiten erfahren. Durch die Verbindung und Neuorganisation der drei Gebäude erhält die KiTa einen neuen Haupteingang Erschlossen werden die Räumlichkeiten über den Nombericher Platz, im Süden des ehemaligen Gemeindehauses. Der innenliegende Flur verbindet die drei Gebäude so miteinander, dass sich die Gruppenräume nach Norden orientieren und somit einen direkten Zugang zum geschützten Innenhof ermöglichen. Neben Gruppenräumen bietet der neue KiTa-Komplex auch Nebenräume, Schlafräume und andienende Räume sowie einen Hauswirtschaftsraum. Das Leitungsbüro befindet sich in der unmittelbaren Nähe des Haupteingangs. Fassadengestaltung Die Fassaden wurden in Anlehnung an das Bestandsgebäude der KiTa einheitlich mit Klinker verkleidet. Nur die Kuben der Gruppenräume sind mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) verkleidet. Die großflächigen Fensterelemente des ehemaligen Gemeindehauses wurden durch weißes Gussglas ersetzt. Energetische Sanierung Im Zuge der Sanierung passten die Planer das Gebäude an aktuelle energetische und brandschutztechnische Vorschriften an. Bei der Konstruktion des aus den 1990er Jahren stammenden Bestandsgebäudes der KiTa handelt es sich um eine Holzständerkonstruktion mit vorgesetzter Klinkerfassade und Zeltdächern mit Pfanneneindeckung. Das Gebäude wurde mit Hilfe weniger Änderungen auf den Stand der, zur Zeit der Fertigstellung gültigen, EnEV 2009 gebracht.

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