Die 2-zügige Grundschule mit 2-gruppigem Hort und Mittagsverpflegung ersetzt den vorhandenen Altbau, dessen erforderliche Sanierung nicht in einem wirtschaftlich angemessenem Rahmen durchzuführen war. Der 2-geschossige Neubau nutzt das Gefälle des vorhandenen Geländes so, dass das Obergeschoss direkt und barrierefrei erschlossen werden kann. Die Lage auf dem Grundstück wurde so gewählt, dass das Bestandsgebäude während der Bauzeit voll nutzbar blieb. Darüber hinaus wurde so der Eingriff in den Baumbestand minimiert und das Gebäude schirmt den lärmintensiven Pausenbereich von der umgebenden Wohnbebauung ab.
Die Grundrisskonzeption unterstützt die besondere Art des pädagogischen Unterrichtes: durch die Anordnung und Größe der Räume ist ein flexibles, vielfältiges Lebens- und Lernumfeld für die Schüler möglich. Im Erdgeschoss befindet sich der Hortbereich, der Verwaltungstrakt der Schule, die Toilettenanlagen sowie ein Mehrzweck-/ Speiseraum mit Teeküche und Anlieferung.
Alle Klassenräume sind im Obergeschoss angeordnet und zu zwei Gruppenbereichen zusammengefasst. Diese Gruppenbereiche je 4 Klassen umfassen jeweils eine Gemeinschaftsfläche für Aufenthalt und Garderobe. Jeder Klassenraum hat Zugang zu einem Gruppenraum. Der Werk- und der Werknebenraum sowie der teilbare Mehrzweckraum sind ebenfalls im Obergeschoß angeordnet. Im EG können der Mehrzweckraum Hort und der Mittagsbetreuungsraum sowie im OG der Mehrzweckraum Schule mittels mobiler Schiebewände abgetrennt werden. Die Anlieferung für den Küchenbereich erfolgt im südöstlichen Bereich des Grundstückes. Dort befindet sich auch die geplante Müllsammlung. Diese kann somit angefahren werden, ohne den schulischen Bereich zu stören.
Das Gebäude ist in Massivbauweise mit tragenden Wänden aus Stahlbeton errichtet, nichttragende Wände in Trockenbau. Bei der Fassadenbekleidung handelt es sich um ein hinterlüftetes Fassadensystem gem. ENEV 2009, die Bekleidung aus Holzrhombenschalung sowie mineralischen Fassadenplatten.
Die Innenwände der Flure sind in Stahlbeton, Oberfläche Sichtqualität ausgeführt, Fenster als Holz-Aluminium-Pfosten-Riegel-Fassade, außenliegende Aluminium-Lamellenraffstores mit Lichtlenkfunktion.
Für die Heizungsanlage kommt für die Grundlast ein gasbefeuertes Blockheizkraftwerk zum Einsatz. Die Klassenräume erhalten eine Einzelraumregelung inkl. Fensterkontakte, d.h. beim Öffnen der Fenster schaltet sich die Heizungsanlage ab. Lüftungstechnisch werden nur einzelne innenliegende Räume bzw. WC Räume mittels Einraumentlüftern ausgestattet. Weiterhin ist im Gebäude ein behindertengerechter Personenaufzug vorgesehen.
Alle Klassenräume wurden mit interaktiven Tafeln ausgestattet.
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