Das Badische Staatstheater ist eines der erfolgreichsten Opern- und Schauspielhäuser in Deutschland. Durch seine zentrale Lage in Karlsruhe, unmittelbar am Schnittpunkt zweier städtischen Hauptachsen gelegen, sowie durch sein prägnantes Erscheinungsbild, wird der Wichtigkeit dieser Kulturinstitution Rechnung getragen.
Das gegenständliche Erweiterungs- und Sanierungskonzept nimmt die wesentlichen Parameter der Bestandsarchitektur auf und schärft die vorhandenen Qualitäten im Innen- und Außenraum. Durch die Erweiterungen des Bestandes in drei Hauptentwicklungsachsen wird ein Bauwerk entwickelt, welches sich mit dem urbanen Umfeld vernetzt, extrovertiert seine vielfältigen Funktionen präsentiert sowie klar strukturierte Freiräume schafft. Das Ausgreifen des Gebäudes an die Ränder des Projektareals wertet Sichtbezüge zwischen Stadt und Staatstheater auf, das neue Haus wird so stärker im Stadtraum verankert. Probebühnen und Werkstätten werden stärker visuell in ihre Umgebung integriert, somit erfährt die Theaterlandschaft „hinter den Kulissen“ eine adäquate Bedeutung. Diese Zubauten nehmen die bestehende Höhenentwicklung auf, mit dem Bühnenturm des neuen Schauspielhauses wird ein Pendant zum Opernhaus geschaffen. Das sich über mehrere Ebenen erstreckende Foyer wird als öffentlichkeitswirksame Schnittstelle zwischen dem multifunktionalen Theaterplatz sowie einer Vielzahl von Spielstätten im Gebäude positioniert, wobei die skulpturalen Gestaltungsmerkmale des Bestandes erhalten und weitergeführt werden. Die komplexen Funktionszusammenhänge des Staatstheaters werden im Rahmen des Erweiterungsprojektes optimiert.
Das Gesamtensemble wird durch eine markante Dachlandschaft zusammengefasst, diese bildet, übergehend in Fassadenflächen variierender Höhe, ein prägnantes stadträumliches Erscheinungsbild, welches dieser wichtigen Kultureinrichtung gerecht wird.
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