Das architektonisch und geschichtlich bedeutende Haus des Rundfunks von Hans Poelzig wurde von 1929 bis 1931 als eines der ersten Rundfunkgebäude Europas errichtet. Die dreieckige Grundrissform ermöglicht bis heute eine ideale Raumanordnung. Die Büroräume an den Außenseiten schirmen die drei großen Sendesäle im Inneren vom Straßenlärm ab.
Die Hauptfassade entlang der Masurenallee setzt sich aus glasierten Keramikplatten und Klinkern zusammen, die Seitenfassaden vorwiegend aus Verblendklinkern. Ziel der denkmalgerechten Instandsetzung war der größtmögliche Erhalt der Bausubstanz. Zunächst musste jede einzelne Keramik auf Hohlstellen abgeklopft und eine detaillierte Schadens- und Maßnahmenkartierung erstellt werden, auf der die weitere Planung basierte. Nach einem intensiven Bemusterungsverfahren wurden am Ende die beschädigten Klinker und Keramiken aufwendig nachgebrannt und handverlesen ausgewählt, um das Farbspektrum von einst wiederzubeleben.
Projektdaten
Planungsbeginn 06/2010, Baubeginn 08/2012
Fertigstellung 12/2013, Fassadenfläche 3.000 m²
über 2.000 Keramikplatten nachgebrannt,
rund 5.000 Klinker ausgetauscht,
über 86.000 m Fuge ausgeräumt und neu verfugt
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