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Universitätszentrum „des Quais‟, Lyon

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Der „Pôle universitaire des Quais“, welcher sich im Universitätsviertel am östlichen Ufer der Rhône im 7. Arrondissement von Lyon befindet, umfasst fünf Einrichtungen: Das Institut für Technologie (IUT) für ca. 900 Studenten, die Verwaltung für Forschung und Hochschulwesen (PRES), eine Mensa mit einer Kapazität von ca. 1.900 Essen, ein Studentenwohnheim mit 200 Betten und das Internationale Haus der Sprachen und Kulturen (Architekten: Thierry Van de Wyngaert und Véronique Feigel). Die Gliederung der Baumassen innerhalb des Blocks sieht eine klare Trennung zwischen den verschiedenen Bereichen, IUT und PRES (Bauherr: Universitätsbauamt), Studentenwohnungen und Mensa (Bauherr: CROUS) vor. Die einzelnen Bausteine sind in kompakter Form ringartig um einen großzügigen, landschaftlich gestalteten Innenhof angeordnet, wodurch nach außen das Stadtbild einer repräsentativen und ruhigen Blockrandbebauung fortgesetzt wird, der Innenhof mit seinen gestaffelten Terrassenbereichen hingegen die Funktion eines offenen „Forums“ übernimmt, das die Kommunikation zwischen den einzelnen Institutionen fördert. Die äußere Kompaktheit des neuen Universitätsgebäudes wird durch eine helle und repräsentative Betonsandwichfassade aus engmaschigen Lisenen unterstützt, die den Baukörper als fein gegliedertes Volumen erscheinen lassen und das Projekt hinsicht- lich Farbgebung und Materialität bestmöglich in seine Umgebung einbinden. Die Homoge- nität des hellen Betons, die Reduktion auf wenige unterschiedliche Materialien und der Verzicht auf zusätzliche baukonstruktive Elemente wie Fensterbretter oder Raffstores bilden die gestaltprägenden Merkmale des Gebäudes. Einzig im Bereich des Hauptzugangs an der Rue Pasteur wird die einheitliche Blockstruktur bewusst aufgebrochen, da der eigenständige Baukörper des PRES sich durch seine Grundrissausdehnung und seine Höhe deutlich von dieser absetzt. Einem „Schmuckstein“ gleich wird der mit einer vorgesetzten Schicht aus verstellbaren vertikalen Glaslamellen ausgestatte Baukörper in den Gebäudering eingesetzt, ohne diesen scheinbar zu berühren und trägt damit seiner Funktion und Lage gegenüber dem bestehenden Universitätsbauamt Rechnung. Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss sind den Eingangshallen, der Mensa und den Hörsälen vorbehalten. In den Regelgeschossen befinden sich die Büros, die Seminar- räume und die Studentenwohnungen. Das im Zentrum des Blocks gelegene große Auditorium ist abgesenkt und bildet eine große Terrasse im ersten Obergeschoss aus, die über Sitzstufen mit dem Innenhof verbunden ist. Durch die üppige Begrünung des Innenhofes entsteht eine Oase innerhalb der kompakten Stadtstruktur, die den „Pôle universitaire des Quais“ künftig zu einem wichtigen Bestandteil des städtischen Hochschullebens macht.

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