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Lichtkonzept Haus E

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In dem 2013 modernisierten House„E“ wurde ein hochintegratives Lichtkonzept verwirklicht. Konzeptidee waren drei „Kunstlichtlayer“, die die komplexe Architektur in ihrem Ausdruck unterstützen. Der erste, aus der Architektur entwickelte Lichtlayer beinhaltet diffuses und hocheffizientes LED-Licht aus diversen Hohlräumen. Es betont das lockere Gefüge der Flächen und Kubaturen. Eine der komplexesten technischen Herausforderungen stellte der Einbau der Lichttechnik in Fugen und Nischen sowie deren spätere Revisionsfähigkeit dar (01HouseE.jpg). Im Gebäudeinnenraum und gebäudenahem Außenraum ist ein „zweiter Lichtlayer“ mit ausschließlich indirektem Licht über einheitliche Wandanbauleuchten eingesetzt. So gelingt es, die Deckenflächen homogen zu halten und Beziehungen zwischen Innen- und Außenraum herzustellen. Hierbei wurden IRC-Halogenspots aufgrund ihrer für den Wohnraum unvergleichlichen Lichtqualität und Dimmeigenschaften sowie ihrem um 30% geringerem Energieverbrauch gegenüber herkömmlichen Halogenstrahlern verwendet. (02HouseE.jpg). An ausgewählten Orten befinden sich innovative Objektleuchten – der „dritte Lichtlayer“. Die Leuchte „Gloriole“ zum Beispiel ist eine dem Radius einer Dachoberlichtöffnungen angepasste, gebogene Leuchtstofflampenkontur, welche in der Oberlichtlaibung „schwebt“ (03HouseE.jpg). Stufenlos dimmbares, diffuses Kunstlicht mit einer Lichtfarbe von 2300 Kelvin –„champagnerweiß“- ersetzt am Abend das über die Oberlichter einfallende Tageslicht – die gewohnte Lichtrichtung bleibt erhalten (04HouseE.jpg). Im Eingangsfoyer verbindet mit einer Gesamthöhe von sechs Metern die Installation „Lightlines“ Erdgeschoss, Obergeschoss und eine verglaste Dachöffnung miteinander und schafft tagsüber einen feinen Übergang zwischen Tages- und Kunstlicht. (05HouseE.jpg) Hier sind spezielle Kunststofflichtleitfasern mit Japanpapier direkt auf der Wand zu parallel verlaufenden Lichtlinienstrukturen verarbeitet worden. Die Verbindung der Lichtemission der Kunststofffasern mit den Transmissionseigenschaften des Japanpapiers bestimmt entscheidend die Lichtwirkung. Die Lichtquelle in Form eines dimmbaren, energetisch hocheffizienten LED-Projektors ist revisionierbar in einem Einbaumöbel des Nachbarraumes untergebracht (06HouseE.jpg). Mit gleicher Technik wurde auch das „Lightscribble“ an einer weiteren exponierten Wand im Gebäude umgesetzt (07HouseE.jpg). Die enge Verzahnung zwischen Licht und Architektur zeigt sich auch im Küchenbereich: Aus dem differenzierten Fugenbild der Schrankfront entwickeln sich horizontale Griffmulden. Sie finden in flächenbündig und fugenlos in die Wand eingearbeiteten LED-Lichtlinien ihre Fortsetzung (08HouseE.jpg). Die Lichtlinien schaffen eine vollständig homogen ausgeleuchtete Lichtstruktur sowie eine klar ablesbare, visuelle Überbrückung der Fassadenverglasung und lösen sich mit zunehmender Entfernung auf (09HouseE.jpg). Optisch erweitert sich mit Hilfe dieser integrativen Lichtlösung die Raumtiefe und verbindet auf diese Art und Weise dynamisch die angrenzenden Wohnbereiche von Innen- und Außenraum (10HouseE.jpg). Die Wohnraumbeleuchtungsanlage House„E“ ist komplex - die Bedienung derselben jedoch besonders nutzerfreundlich. Dank der intuitiven Gebäudeautomation können im Vorfeld festgelegte Lichtstimmungen abgerufen werden. Ob als Tageslichtergänzung oder eigenständiger Beleuchtung am Abend bietet das Lichtkonzept des House„E“ seinen Bewohnern vielschichtige Architektur- und Lichterlebnisse.

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