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Ökumenisches Forum Hafencity

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Das Ökumenische Forum ist gleichzeitig Sakralbau, Wohn- und Geschäftshaus. Die einzige Kapelle der Hafencity entstand aus dem Zusammenschluss von 19 christlichen Konfessionen. Neben den öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss mit Kapelle, Café, Infobereich und Veranstaltungsraum beinhalten die Obergeschosse eins und zwei Büros, die darüber liegenden Geschosse Wohnnutzung. Den Abschluss bilden im sechsten Obergeschoss das Stadtkloster und die darüber liegende Dachterrasse. Das Forum verbindet zwei unterschiedliche Typologien miteinander: Zum einen das Stadthaus, das sich durch seine Blockrandbebauung selbstverständlich in den städtischen Kontext einfügt, zum anderen ein kirchliches Gebäude mit skulpturaler Prägung, das städtebaulich Akzente setzt. Das Forum reiht sich also ein in die Blockrandbebauung und tanzt zugleich durch seine skulpturale Prägung aus der Reihe. Die drei skulpturalen Prägungen des Gebäudes betonen die religiösen Schwerpunkte Kapelle und Stadtkloster innerhalb des Raumprogramms. Straßenseitig bilden sich der Eingang zur Kapelle und die Lage des Stadtklosters durch konkave Formen in der Fassade ab. Sie sind mit den klassischen Merkmalen christlicher Kirchen, Kreuz und Glocke, besetzt. Hofseitig bildet sich die Apsis der Kapelle konvex ab. Der Eingang zur Kapelle befindet sich prominent im Schnittpunkt zweier städtebaulicher Achsen: Shanghaiallee und Steinschanze. So werden Lohse Park und Ökumenisches Forum visuell und städtebaulich miteinander verbunden. Die öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss (Kapelle, Foyer, Infobereich, Café Elbfaire und Veranstaltungsraum) sind eng miteinander verknüpft und flexibel nutzbar. So kann beispielsweise an hohen Feiertagen die Kapelle durch das Öffnen der raumhohen Türen durch das Foyer erweitert werden. Im Infobereich stellen sich die unterschiedlichen christlichen Konfessionen vor und verweisen in Ihre Gemeinden. Der Bischof hat seinen Sitz in den Bürogeschossen. Sie sind mit einer Tiefe von 15 m als Kombibüros konzipiert und durch Stahlskelettbauweise ebenfalls flexibel teilbar. Die Wohngeschosse sind wie die Bürogeschosse sowohl kirchennah als auch frei vermietbar. Gemeinschaftliche Räume und Verbindungen der beiden Treppenhäuser fördern das christliche Wohnen. Die Flexibilität des Stahlskelettbaus kommt auch hier zum tragen. Im sechsten Obergeschoss befindet sich das Stadtkloster mit angegliedertem Gästebereich. Hier leben die Pastoren in christlicher Gemeinschaft mit Bewohnern und Gästen. Die Dachterrasse ist barrierefrei erreichbar und steht sowohl von den Hausbewohnern als auch für Veranstaltungen zur Verfügung. In der Tradition von hamburgischen Architekturen wie Fritz Högers Chile-Haus wird eine zeitgemäße, expressive Großform durch den Versatz von einzelnen Klinkern erreicht. Entsprechend dem Leitbild des "roten" Hamburgs wird roter Klinker eingesetzt. Die Prägungen in der Fassade schaffen ein Schattenspiel, das sich im Zyklus der Tages- und Jahreszeit verändert. Die Verwendung des Klinkers wird im Innenraum fortgeführt. Die Kapelle besteht aus Klinkersteinen in die individuelle Leitsätze und Symbole der verschiedenen christlichen Kirchen eingeprägt sind. Das Ökumenische Forum wurde mit dem Umweltzeichen HafenCity Gold vorzertifiziert (vergleichbar mit den Auszeichnungen der DGNB). Neben Geothermie wird auch Solarthermie genutzt. Das A/V Verhältnis von 0,11 m²/m³ trägt ebenfalls zur hervorragenden Energieeffizienz des Gebäudes bei. Bauherr: Grundstücksgesellschaft Shanghaiallee Hafencity GbR Hauptmieter: Die Brücke e.V. Planer: Wandel Hoefer Lorch Architekten GmbH, Prof. Wolfgang Lorch, Prof. Andrea Wandel Projektleitung: Florian Götze Mitarbeit: Dirk Lang, Bruno Di Franco, Kimberly Rubert, Nikolaus Hirsch, Andreas Schmalz, Johannes Vogt Fachplaner: Bauleitung: EvaBau-West, Hamburg Statik: Weber Poll Ingenieure, Hamburg Haustechnik: HKP Ingenieure, Hamburg Fassadenstatik: Ingenieurgemeinschaft Puszies, Hamburg Akustik: Air Akustik, Hamburg Brandschutz: Dipl.-Ing. Elser, Hamburg Bodengutachter: Krauss und Partner, Oldenburg Prüfstatik: Eggert Lohrmann Partner, Hamburg Vermessung: SBI, Hamburg Fotos: Norbert Miguletz - miguletz.de Planungsdaten: BGF: 6.400 m² HNF: 2.800 m² Umbauter Raum BRI: 24.000 m³ Wettbewerb: Juli 2009 Bauzeit: November 2011- Juni 2012 Baukosten: 13,8 EUR/brutto Mio inkl. Grundstückskauf Grundstücksgröße: 1.170 m² Geschosse: 9 Wohneinheiten: 22 A/V Verhältnis: 0,11 m²/m³ Gründung: Pfahlgründung 118 Stück Geothermie: 35 Pfähle der Gründung Solarenergie: Solarthermienutzung Energieeffizienz: Hafencity Gold vorzertifiziert Schallschutz: Kastenfenster, Lärmschutz 33 db Wasser: Grauwasseranlage Heizung: Fernwärme

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