Außenminister Frank-Walter Steinmeier eröffnete am 9. Oktober 2015 zusammen mit Baustaatssekretär Gunther Adler und der Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Petra Wesseler, offiziell den Neubau der Deutschen Schule in Madrid
Auf einem rund 35.000 m² großen Grundstück wurde in nur drei Jahren Bauzeit mit einem Bauvolumen von rund 61 Millionen Euro eine der größten zivilen Auslandsbaumaßnahmen des Bundes in den vergangenen Jahren errichtet.
Der architektonische Entwurf des Neubaus stammt von dem Berliner Architekturbüro Grüntuch Ernst, das aus einem vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung ausgelobten Realisierungswettbewerb als Sieger hervorgegangen war.
Die gesamte Liegenschaft am nördlichen Stadtrand von Madrid im Stadtteil Montecarmelo umfasst eine Grund- und Oberschule für 1.500 Schüler mit Kantine, Cafeteria, Aula, vierfach Turnhalle und Tiefgarage sowie einen Kindergarten für 300 Kinder.
Grund-und Oberschule sowie Kindergarten umschließen jeweils einen Innenhof, der das Kreuzgangthema modern interpretiert und sich zur unbebauten Landschaft öffnet. Unter den perforierten Dächern der geschützten Pausenhöfe generieren die polygonalen Himmelsöffnungen ein anregendes Licht- und Schattenspiel, das je nach Tages- und Jahreszeit die Raumwirkung verändert und die Schüler vor der brennenden Sonne schützt. Einschnitte leiten die kühlende Luftströmung des Nordwindes von der Sierra de Guadarrama in die Innen- und Pausenhöfe und schaffen so ein angenehmes Klima.
Bei diesem Projekt wurde in besonderem Maße eine energieeffiziente Versorgung unter weitgehender Nutzung erneuerbarer Energien realisiert. So kommen ein Thermolabyrinth unterhalb des Gebäudes, Anlagen der Fotovoltaik, Solarthermie und ein Blockheizkraftwerk zum Einsatz.
↧