Nachverdichtung am Dach kann nicht exklusiv für einige Wenige auf Kosten anderer stattfinden. Deshalb soll ein verträglicher Dachbodenausbau einerseits ein soziales und besonnenes Ausmaß im Verhältnis zur bestehenden Infrastruktur einnehmen und andererseits eine hohe ökologische Qualität haben.
Grundkonzept dieses Dachbodenprojektes ist eine Bauweise, die vorwiegend mit Holz und Lehm alle erforderlichen Funktionen erfüllen kann. Holz trägt und Lehm schützt ist die simple Grundidee. Resultat ist ein Ausbau, der durch eine Minimierung von verleimten
Holzkonstruktionen fast gänzlich ohne chemiegebundene Baustoffe auskommt. Der Innenraum ist aus einer Mischung von Holz- und Lehmoberflächen gestaltet. Sowohl der Lehm als auch das Holz bleiben roh und natürlich, und erzeugen nicht nur eine gesunde, sondern auch eine sinnlich anregende Raumatmosphäre.
Auszug aus Jurytext:
Dieses Beispiel zeigt modellhaft, wie der Charakter eines leeren Dachbodens mit seiner
Großzügigkeit, Materialität und Lichtstimmung sehr wohl in den neuen, ausgebauten Zustand transformiert werden kann.
Unbehandelte, unverleimte Holzbalken und Lehmwände prägen da die Räume vom struktiven Ganzen bis in die Details. Alle Möglichkeiten des ökologischen Bauens sind bestechend ausgelotet: im Ansatz und in der Ausformung absolut beachtens- und nachahmenswert.
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