Der Bauplatz ist geprägt durch die Nachbarschaft von flächigen 2-geschossigen Schulbauten und punktförmigen 3-4-geschossigen Wohnbauten. Das Gebäude der Sprachheilschule bezieht sich in seiner Volumetrie auf die bestehenden Schulgebäude.
Das Gebäude wurde in Holzelementbauweise auf einem UG aus Ortbeton erstellt. Anfang Januar 2014 wurde der Bau innert zehn Tagen aufgerichtet. Anschliessend erfolgte der Ausbau und die Fassade wurde montiert. Diese rasche Bauweise ergab, dass das Gebäude innerhalb eines knappen Jahres erstellt werden konnte und zum Schulanfang 2014 bereit stand.
Der Aussenraum gliedert sich in einen befestigten Zugangsbereich und einen unterschiedlich nutzbaren Gartenbereich. Entlang des Schulweges im Westen begleitet die bestehende Baumreihe das Areal, während gegenüber den östlichen Bauten ein Spiel-Garten mit unterschiedlichen Gehölzen einen Filter schafft. Zwei gedeckte zweigeschossige Aussenräume ergänzen das Angebot: ein durch grosse runde Oberlichter belichteter Eingangsbereich, der als komplett gedeckte Pausenhalle dient und ein teilweise gedeckter Spielbereich als Rankgarten vor der Grundstufe.
Räumlich geprägt wird die Schule pro Geschoss durch vier Volumen, zwei Einschnitte und eine fliessend-verbindende frei nutzbare Fläche. In den Volumen befinden sich die ruhigeren Unterrichtsräume, die 2-geschossigen Einschnitte beinhalten die Eingangs- und die Spielhalle und der fliessende Raum entspricht der Erschliessungsfläche und den öffentlicheren Räumen.
Sämtliche Erschliessungsflächen sind ohne jegliche Einschränkung für weitere Nutzungen verwendbar. Dies ist dank der vollständigen Loslösung von Fluchtweg und Erschliessung möglich. Die Entfluchtung des Obergeschosses geschieht über die vorgehängte Laube, welche das Gebäude auch architektonisch prägt. Alle Schul- und Therapiezimmer haben direkten Anstoss an die Laube – diese wird zur räumlichen Erweiterung der Unterrichtsräume.
Da die Erschliessungsflächen auch für weitere Nutzungen verwendet werden können, ist eine klare Trennung zu den ruhigen Therapieräumen wichtig. Dies geschieht über individuelle Vorzonen, welche sowohl akustisch wie räumlich wirken. Die Schicht dieser Vorzonen beinhaltet sämtliche dienenden Räume wie Lift, WC, Steigzonen, Putzräume, etc.
Durch diese klare räumliche Organisation ist eine einfache Orientierung und eine vielfältige Bespielbarkeit im Schulhaus gesichert – das Schul-Haus wird zum Lern-Haus.
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