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Zentrum für erneuerbare Energien Hermann Scheer

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Das wissenschaftliche Beratungs- und Informationszentrums für erneuerbare Energien entstand aus der Zusammenarbeit zwischen den deutsch-polnischen Netzwerkpartnern E.I.C.H.E. e.V. und dem Zentrum für erneuerbare Energien der Landwirtschaftlichen Akademie Stettin in Ostoja. Das Gebäude steht auf dem Campus des Umweltbildungszentrums „Waldsolarheim“ in Eberswalde. Eine zentrale Aufgabenstellung war es, ein Gebäude zu entwickeln, das sich zum einen in seine naturnahe Umgebung in einer Waldlichtung einfügt und zum andern seinem Umfeld aus kleineren denkmalgeschützten Bauten der 30er-Jahre Rechnung durch Zurücknahme Rechnung trägt. Das in Schuppen aufgelöste Oval duckt sich im Bereich der denkmalgeschützten Umgebungsbebauung und nimmt dabei deren Massstäblichkeit auf. Im Inneren ermöglicht die Schuppenstruktur mit ihren vertikalen Lichtbändern eine gleichmäßige natürliche Belichtung und erzeugt dabei ein fragmentiertes Panoramabild ihrer Umgebung, das vom menschlichen Auge ergänzt und zusammengeführt wird. Nutzung Die Nutzung des Neubaus besteht daher fast ausschließlich aus Ausstellungsräumen, die sich in zwei wesentliche Bereiche aufteilen: - Ausstellung 1: Innovative Produkte zur Nutzung erneuerbarer Energien in Privathaushalten - Ausstellung 2: Interaktive Erläuterung von Ansätze zum schonenden Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und Wegen zur Nutzung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe. Das Gebäude selbst ist Anschauungsobjekt und daher als Nullenergiegebäude konzipiert. In der Jahresbilanz betrachtet erzeugt das Gebäude ebenso viel Energie wie es im Betrieb auch verbraucht. Die verbrauchte Energie wird aus erneuerbaren Quellen gewonnen. Neben der Erschließung des großen geothermischen Potentials des Untergrundes zur Erzeugung von Wärme und Kälte sowie der Nutzung der Sonnenenergie zur Stromerzeugung besteht die Grundlage zur Erreichung des Projektziels aus zwei wesentlichen Maßnahmen: 1. die Herstellung einer hoch gedämmte und luftdichte Gebäudehülle, die gleichwohl eine hohe Tageslichtausbeute ermöglicht, um neben einer hohen Aufenthaltsqualität auch eine weitgehende Unabhängigkeit von Kunstlicht erreichen. 2. die Umsetzung eines integralen Gebäudeklimakonzept, das sich umfassend mit der Nutzung, den daraus resultierenden Komfortanforderungen und deren wirtschaftliche Umsetzung auseinandersetzt. Grundlage der Optimierungsarbeit sind thermische Simulationen und Tageslichtsimulationen. Entwurfsidee Die funktionalen Anforderungen ermöglichen eine ausgeprägte Temperaturschichtung innerhalb des Gebäudes: Der Ausstellungsbereich 1 hat ein Temperaturniveau, das sich an der Außentemperatur orientieren, wobei die Minimaltemperatur auf ca. 15° C begrenzt wird. Diese Maßnahme ermöglicht einen direkten Zugang zu den Exponaten ohne zwischengeschaltete Garderobe Der Ausstellungsbereich 2, die interaktive Ausstellung wird bei stabilem Temperaturniveau zwischen 22°C und 25°C mit Kunstlicht bewirtschaftet. Dieser warme und vom Tageslicht unabhängige Bereich versteht sich als Haus innerhalb des Ausstellungsbereichs 1. Somit bildet der Ausstellungsbereich 1 einen Klimapuffer um das „warme Herz“ des Gebäudes. Gebäudehülle Die schuppenartige Anordnung der opaken Wandelemente und die verglasten Belichtungsöffnungen in Himmelsrichtung Nord gewährleisten gute Tagesbelichtung der Hallenflächen bei gleichzeitiger Vermeidung von solarer Direkteinstrahlung im Sommer. Automatisch öffnende Lüftungsflügel im obersten und untersten Verglasungsbereich gewährleisten ein wirksame sommerliche Nachtdurchlüftung und Nachtauskühlung der Halle.

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