Der Umbau des ehemaligen Verwaltungsgerichtes in Frankfurt-Bockenheim zu einem Studentenwohnheim ist eine gelungene Transformation von leerstehenden Büroflächen zu preiswertem studentischen Wohnraum.
Das Gebäude musste nach dem Umbau den aktuellen Anforderungen des Brand- und Schallschutzes sowie der aktuellen Energieeinsparverordnung des Wohnungsbaus entsprechen. Ausbau- und Konstruktionsraster des Bürobaus waren nicht mit der vorgesehenen Wohnnutzung in Einklang zu bringen. Zusätzlich gilt für das in Teilen neungeschossige Gebäude die Hochhausverordnung, sodass weitere Fluchttreppenhäuser an den seitlichen Stirnflächen vorzusehen waren.
Nach der kompletten Entkernung, der Demontage der alten Fassade und einer aufwendigen Betonsanierung in Tiefgarage und Keller konnte die Neugestaltung beginnen. Die ursprüngliche Bandfassade wurde in den Anschlusspunkten der Wohntrennwände ausgemauert und durch eine Lochfassade mit farblich abgesetzten Fensterbändern ersetzt. Die Haustechnik wurde komplett erneuert und der Brandschutz an die Vorgaben des Wohnungsbaus angepasst und auf Stand gebracht.
Insgesamt 264 autarke Wohneinheiten mit Küche und Bad von 20 bis 35m² wurden geschaffen. Hinzu kamen zentrale Gemeinschaftsbereiche wie Kino-, Lese- oder Kaffeelounges. Im Erdgeschoss blieben die Flächen für einen Nahversorger und kleinere Geschäfte erhalten.
↧