Quantcast
Channel: competitionline Projects
Viewing all articles
Browse latest Browse all 5494

Außenanlage Erich Kästner Schule

$
0
0
Im Rahmen des Neubaus der Erich-Kästner-Schule in Oelde (im Folgenden EKS) wurden die Außenflächen geplant. Die Hochbauplanung war zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen. Die Schule bildet für rund 180 Kinder und Jugendlichen mit einer Körperbehinderung oder einer Mehrfachbehinderung für die gesamt Schulzeit (11 Jahre) im Ganztages-unterricht den zentralen Lern- und Entwicklungsraum. Viele der Förderziele für die Kinder und Jugendlichen, wie Sprache und Kommunikation, Motorik, Wahrnehmung, Kognition, Sozialkompetenz und Emotionalität, Selbstverwirklichung und Lebensgestaltung können mit der Gestaltung des Umfelds unterstützt werden. So wurde der Außenraum entsprechend den Anforderungen an die verschiedenen Altersgruppen und Nutzungsangeboten zoniert und gestaltet, Hierbei wurde auf eine gute Synergiewirkung von Innen und Außen und auf eine gute Gesamtgestaltung des Ensembles geachtet. Die Angebote sollten einerseits möglichst viele „normale Spielangebote“ umfassen (wie das Rasenspielfeld) und andererseits behindertengerechte Spielangebote berücksichtigen. Es gibt drei Schulstufen- die Unter- (Eingangsklasse und Klasse 1-4), Mittel- (Klasse 5-8) und Abschlussstufe (9 und 10). Die Eingangsklasse versteht sich als Übergang zwischen Kindergarten und Schule und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern spielerisch den Aufbau von Handlungskompetenz über Körper-, Material- und Sozialerfahrungen. In der Abschlussstufe haben die Jugendlichen die Möglichkeit einer schulbegleitenden Ausbildung (z.B. Gartenbau). Das sozial-räumliche Umfeld (Lage zwischen Wohnquartier am Stadtrand und Wald) spielt keine Rolle für das Projekt, da die Kinder mit Kleinbussen aus dem ganzen Landkreis gebracht werden und das Gelände nach dem Schulbetrieb geschlossen wird (außer für einige Sportvereinsgruppen aus dem Stadtteil). Das ebene Gelände ist überall barrierefrei erreichbar (mit Ausnahme des Spielhügels). Wie a.a.S. erwähnt, bildet der Außenraum vielfältige Angebote für ruhiges und aktives Spiel, wie Rückzugs- und Naturerfahrungsbereiche. Die Barrierefreiheit war nicht an allen Stellen, jedoch an vielen Bereiche gewünscht: so für den Zugang zur Sandfläche mit Rampen, unterfahrbares Hochbeet, ein Rollstuhlkarussell und einen Rollstuhlparcour, der en Detail für diesen Schulhof geplant und realisiert wurde. Es sollte eine Spiel- und Kommunikationslandschaft geschaffen werden, die auch verändert und ergänzt werden kann, statt eine Aneinanderreihung von Spielgeräten. Um ein ruhiges Ensemble zu schaffen greift die Materialität und Farbe der Beläge die des Gebäudes auf. Die Möblierung des Hofs, der zentralen Achse mit großen Holzpodesten und Sitzelementen unterstützt den Kommunikationscharakter dieses Bereichs. Die Spielelemente und Geräte sind in enger Abstimmung mit der Lehrerschaft ausgewählt und hinsichtlich des Materials mit dem Gesamtmaterialkanon abgestimmt (vorrangig Holz) worden. Der Rollstuhlparcour wurde ebenso in enger Abstimmung mit der Schule geplant und umgesetzt.

Viewing all articles
Browse latest Browse all 5494