Quantcast
Channel: competitionline Projects
Viewing all articles
Browse latest Browse all 5494

Neubau Fachhochschule

$
0
0
Der Neubau liegt nördlich des 1976 von Peter Kulka geplanten Universitätskomplexes, eines der größten zusammenhängenden Universitätsgebäude Europas. Kleinteilige Wohngebiete mit Einfamilien- und Doppelhäusern prägen die umgebende Bebauung. Das städtebauliche Konzept betont den räumlichen Dialog zur bestehenden Universität und ist geprägt durch eine klare bauliche und landschaftsräumliche Formulierung. In dem neuen Gebäude werden die bisher dezentral organisierten Fachbereiche Gestaltung (ab 2020), Ingenieurwissenschaften und Mathematik, Sozialwesen, Wirtschaft und Gesundheit sowie die zentralen Einrichtungen der Fachhochschule Bielefeld konzentriert. Hier finden sich Büros, Besprechungs- und Konferenzräume, Seminar- und Übungsräume, Labore unterschiedlicher Kategorien, Werkstätten, Experimentierhallen, Hörsäle, Theaterlabor, Bibliothek, Cafeteria, Lager- und Archivräume sowie Rechenzentren. Der kompakte Baukörper reagiert mit seinen zwei Seiten auf die ‚städtischen’ Bedingungen des künftiges Campusgeländes und die ‚landschaftlichen’ Anforderungen im Süden. Auf der Nordseite wird eine klare Raumkante ausgebildet, wogegen im Süden eine differenzierte und offene Haltung zum Landschaftsraum eingenommen wird. Der städtebauliche Ansatz einer Raumfolge aus sogenannten „Hot Spots“ wird als Gestaltungs- und Funktionselement weiterentwickelt und mit der inneren Haupterschließung einer Magistrale im Gebäude fortgesetzt. Der durchgängige Sockel mit einer umlaufenden Höhe passt sich in seiner inneren Struktur dem nach Süden abfallenden Gelände an. Daraus ergibt sich eine Konfiguration mit einem eingeschossigen, hohen Bereich im Norden und einem als Split-Level organisierten zweigeschossigen Bereich im Süden. Unterschiedlich große Innenhöfe gliedern und belichten den Sockelkörper im Inneren. In der Höhe gestaffelte, U-förmige und zeilenförmige Baukörper liegen auf dem Sockel auf und verzahnen sich kammartig mit dem südlichen Landschaftsraum. Ein abstraktes Muster, welches den Baukörper überzieht, ohne die dahinter befindlichen Nutzungen oder die einzelnen Geschosse zu betonen, vermittelt ein homogenes Gesamterscheinungsbild. Dies wird durch einen freien Wechsel von transparenten und opaken farbigen Fassadenelementen erreicht, die in ein übergreifendes Netz aus vorgelagerten Aluminiumlisenen integriert sind. Die differenzierte Farbdefinition und -verteilung wurde in Zusammenarbeit mit dem Wiener Künstler Josef Schwaiger entwickelt.

Viewing all articles
Browse latest Browse all 5494