Das historische Steinhaus im Kern eines Tessiner Dorfes war seit gut zwanzig Jahren unbewohnt. An das Haupthaus mit Gewölbekeller, zwei Wohngeschossen und Estrich war zu einem späteren Zeitpunkt ein Anbau hinzugefügt worden. Ziel der Architekten war es, die archaische Einfachheit des Gebäudevolumens sowie die Kraft der massiven Steinmauern herauszuarbeiten und die neuen Eingriffe mit dem Bestand verschmelzen zu lassen. Dies erreichten sie, indem sie die Wohngeschosse im Haupthaus von der Originalfassade leicht zurückversetzten und mit einer Glasfront abschlossen. So blieb das Natursteinmauerwerk erhalten, und die Innenräume profitieren von einem aussergewöhnlichen Licht- und Raumgefühl generiert durch den unüberdachten Bereich. Ein neues, von der Gasse unsichtbares Schrägdach überdeckt das Haupthaus, während eine Terrasse den Anbau abschliesst.
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