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Scuola di Piazza delle Erbe in Genua

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Mitarbeiter: Veronica Scortecci Ulf Sturm Das mittelalterliche Stadtzentrum der Hafenstadt Genua/Italien ist eines der schönsten und charakteristischen Altstadtbereiche an der steilen ligurischen Mittelmeerküste. Der kostbare Baugrund wird seit dem Mittelalter zu einer extrem dicht bebauten vertikalen Stadtstruktur gefügt. Die nördliche Randbebauung der „Piazza Erbe“ wird im zweiten Weltkrieg von Bomben zerstört, eine barocke Klosteranlage mit Kirche und angrenzenden Kloster brennen nieder und reissen ein Loch in die geschlossene Platzstruktur bis in das Jahr 2010. Nach jahrzehntelangen Diskussionen um eine Baulückenschliessung und angemessene Nutzung lobt die Stadt Genua 1996 einen Architektenwettbewerb für eine Stadtteilschule mit 28 Klassen für 500 Schüler aus. Der erste Preis geht an Jörg Friedrich und seine pfp architekten in Hamburg. Eine unendliche Planungsgeschichte beginnt. Über 15 Jahre planen die Hamburger Architekten die Schule gemeinsam mit und gegen Bürgerinitiativen, gesäumt von politischen Machtwechseln und damit verbundenen ständigen Programmveränderungen, bis es schliesslich 2010 zum Neubaubeschluss der Stadt Genua kommt. Im Februar 2014 ist die Schule schliesslich bezogen worden und konnte von der Stadt an die Schüler übergeben werden. Kirchenbau und Schulneubau bilden nun ein den steilen Hang sich hinaufschichtendes zusammenhängendes Bauensemble, welches die dichten Treppenwege und Gassen der mittelalterlichen Stadt umformt in Treppenfoyers im Inneren und in eine vertikal geschichtete abwechslungsreiche terrassierte Schul- und Klassenlandschaft. Die Typologie aus zweigeschossigem strassenbegleitenden „Sockelbau „mit Mensa im Hang, den Gemeinschaftsräumen, Bibliothek etc. und den expressiven Z- förmigen Klassentrakten darüber schaffen trotz der Enge der Altstadt und trotz der steilen Hangsituation eine optimale Belichtung aller Klassenräume mit Tageslicht. In der Enge der Stadt gibt es für die Kinder aus Platzmangel keine Schulhöfe im klassischen Sinn, die internen Schulfreiflächen werden den einzelnen Klassenstufen in Form von Terrassen und Dachgärten individuell vorgelagert. Von jeder Terrasse haben die Kinder einen grossartigen Blick über die Altstadt.

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