Beim Neubau der Campus-Sporthalle in Michelstadt galt es, ein sehr grosses Volumen von ca. 14.000 Kubikmeter geschickt in ein Wohngebiet einzubetten, ohne dass es wie ein Fremdkörper wirkt.
Hierzu wurde das Gebäude zu einem grossen Teil in den Hang eingegraben, das Dach mit einem flachgeneigten Metall-Satteldach an die Umgebung angepasst und im Hauptfassadenbereich durch eine an ortstypische alte Holzscheunen erinnernde schwarz lasierte Holzschalung verkleidet. Der geschlossen wirkende schwarze Roh-Edelstein duckt sich gegen die umgebende Wohnbebauung und öffnet sich im Foyerbereich selbstbewusst mit einer grossen Glasfassade übereck dem Besucher.
Im Innenbereich des Foyers, des Umkleidetraktes und auch der Halle selbst dominiert die Fussbodenfarbe Schwarz. Diese unterstreicht die Bodenständigkeit des Gebäudes. Als Kontrast sind Wandbereiche in Fluren und auf der Galerie in einer Abfolge der Regenbogenfarben gehalten und machen Lust auf Bewegung.
In der Halle befindet sich neben den Standardsportarten noch eine fast 60qm grosse Kletterwandanlage, die bei Bedarf einfach aus der Prallwand herausgeklappt werden kann. Zu einer guten Raumakustik trägt die Tragkonstruktion durch Akustik- Trapezblechprofile an der Decke wesentlich bei.
Zusätzlich war noch zu berücksichtigen, dass die neue Halle Teil eines Gesamtessembles mit der bereits bestehenden (aber noch zu sanierenden) 3-Feld-Sporthalle werden sollte. Dies wurde erreicht durch die Ausarbeitung eines in Fassadenmaterial und -farben, sowie Volumenproportionen verwand gestalteten Gebäudetyps mit schwarzer Holzfassade und beige verputztem Sockelgeschoss. Die Unterscheidung dieser beiden Sporthallen wird nach Sanierung der bestehenden Halle nur durch die Gebäudeausrichtung, Höhenstaffelung, sowie die Fensteranordnung (Fensterband gegenüber unregelmässiger Lochfassade) sichtbar sein.
Die beiden Campus-Sporthallen sind durch einen unterirdischen Verbindungsgang zusammengeschaltet. Dies ermöglicht kurze Wege zwischen den einzelnen Nutzungseinheiten trockenen Fusses, sowie die behindertengerechte Erschliessung.
Beide Hallen werden durch eine standorteigene Pelletsanlage beheizt. Zusätzlich wird durch Ansaugluftvorwärmung in einem Erdkanal die Lüftungsanlage energieoptimiert betrieben.
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