Bedingt durch das stetige Wachstum und interne Umstrukturierungen planten wir seit 2009 den Neubau für das international tätige Unternehmen DKV Euroservice, dessen Belegschaft aus den Zellenbüros der veralteten Bestands-bauten in offene, flexibel belegbare Bürostrukturen mit großem repräsentativen Charakter umziehen sollte.
Das neue Headquarter wird durch drei massiv wirkende, mit Eichstätter Kalkstein verkleidete Baukörper geprägt, die sich auf die umgebende kleinteilige Wohnbebauung beziehen und schützend die Bürobereiche aufnehmen. Sie sind so angeordnet, dass auf der Straßenseite eine klare Eingangssituation geschaffen wird und gleichzeitig im östlichen Grundstücksteil räumlich gefasste Aufenthaltsbereiche im Freien entstehen.
Die Bürozonen sind als eigenständige Einheiten von je rund 400 m² Nutzfläche organisiert. Meetingbereiche mit Kaffeebars sowie Rückzugs- und Besprechungsräumen ermöglichen eine autarke Nutzung der drei Gebäudeflügel in jedem Geschoss.
Verknüpft werden die massiven Körper durch eine gläserne Halle, die frei eingestellten Treppen und den Aufzugskern sowie die Sanitärkernen aufnimmt. Die über alle Geschosse offene Eingangshalle mit den organisch geschwungenen Geschossebenen bietet einen freundlichen Empfang und einen lichten Kommunikationsraum. Die digital bespielbare LED-Wand auf der straßenseitig sichtbaren Seite des Aufzugkerns ist optischer Blickfang und wird als aktives Präsentationsmedium des Mieters genutzt.
Im Erdgeschoss bedient der zentrale Empfang den Eingang und das angrenzende Konferenzzentrum. Das ganztägig geöffnete Restaurant mit Vollküche bietet neben einer hochwertige Verpflegung Raum für informelle Meetings und flexibel nutzbare Veranstaltungsflächen mit entsprechender Medientechnik. Im Westflügel liegen der unterteilbare Schulungsraum sowie die Büros der Hausverwaltung und des Betriebsrats. Die beiden Untergeschosse nehmen die Tiefgarage für ca. 215 PKW, das Archiv mit rund 800 m² und die Technikzentrale auf.
Zur energetisch optimierten Klimatisierung des Gebäudes nutzen vier kaskadierende Wärmepumpen die regenerative Energie aus dem geothermischen Sondenfeld mit 36 Bohrungen in bis zu 120 m Tiefe. So können bis zu 80% der benötigten Heiz- und Kühlenergie ressourcenschonend erzeugt werden. Betonkernaktivierung, Heiz- Kühldecken sowie Quelllüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung und der sonnenstandabhängige außenliegende Sonnenschutz in Verbindung mit einer tageslichgesteuerten Beleuchtung vervollständigen das Energiekonzept.
↧