Die älteste städtische Bibliothek im deutschen Sprachraum ist im Zentrum von Nürnberg im ehemaligen, bis 1984 wiederaufgebauten Katha-rinenkloster und dem angrenzenden Luitpoldhaus beherbergt. Das Raum-konzept wurde zuletzt 1978 auf Grund denkmalpflegerischer Auflagen an den vorgegebenen Räumen ausgerichtet, sodass nicht immer bibliothekarische Ideallösungen möglich waren.Aufgrund mittlerweile überalterter Aus-stattung und Haustechnik ist eine Generalsanierung der denkmalgeschützten Bestandsgebäude vorge-sehen. Darüber hinaus findet eine räumliche Erweiterung durch einen eingefügten Neubau statt, um die derzeit noch in verschiedenen Gebäuden untergebrachten Teilsammlungen wie die Musik-bibliothek und die Bibliothek Egidienplatz mit der Zentralbibliothek unter einem Dach zusammen-zufassen und die bibliothekarischen Gesamtabläufe zu optimieren. Vor Beginn der Umbau- und Erweiterungsmaßnahme verfügt die Stadtbibliothek Nürnberg verteilt auf die Standorte Pellerhaus, Musikbibliothek Marientorgraben, Katharinenkloster und Luitpoldhaus über eine Nutzfläche von ca. 9.100m². Mit dem Ziel, eine den aktuellen Anforderungen an zeitgemäße Bibliotheken entsprechende Zentralbibliothek an einem Standort zu vereinen, waren ca. 5.300m² Nutzfläche in einem Erweiterungsbau nachzuweisen. Der bestehende Zwischenbau, der mit seiner Firsthöhe das Katha-rinenkloster überragte, wurde abgerissen. Durch einen traufhohen, transparenten Verbindungsbau wurde eine städtebauliche Fuge mit Blick zur Katharinenruine geschaffen. Der Altbau wurde durch einen zur Stadt orientierten, schlanken Gebäuderiegel ergänzt. Ca. 36% der Baumasse wurde, unter Einbeziehung dafür geeigneter Nutzungen, unterirdisch umgesetzt.
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