Die Universität Kassel plant in den nächsten Jahren mehrere Baumaßnahmen, die das Bild der Hochschule nachhaltig verändern. Einen der ersten Bausteine in diesem Prozess stellt der Neubau der Institute für Erziehungs- und Sprachwissenschaften dar.
Das Baugrundstück bestand aus zwei schwierig zu bebauenden, dreiecksartigen Teilflächen am südwestlichen Rand der Universität, welche im direkten Kontext zu den historischen Gebäudefragmenten sowie dem Flusslauf der Ahna standen. Aufgrund des komplexen Raumprogramms der Neubauten bestand hier die Herausforderung in einer städtebaulichen und architektonischen Lösung, die innerhalb der bestehenden Grundstücksgeometrie Bestand und Neubau zu einem gut proportionierten Ensemble arrondiert, sowie optimale innere Funktionsabläufe erwarten ließ.
Aus dieser Aufgabenstellung formulierte sich das Konzept für die beiden Institutsbauten als steinerne Skulpturen mit klaren stadtraumprägenden Kanten, welche mit der Bestandssituation und den entstehenden Zwischenräumen auf besondere Art und Weise korrespondieren. Darüber hinaus formen die skulpturalen Gebäude eine neu definierte Eingangssituation der Universität, welche über einen begrünten Vorplatz hin zum neuen Haupteingang in das Innere des Hauptbaukörpers leiten. Hier setzen sich die publikumsintensiven Foyer- und Haupterschließungsbereiche durch ihre Glasfassaden klar von der steinernen Jurafassade, mit ihren präzise eingelassenen Fensterbändern ab und öffnen die Neubauten im Gebäudeinneren hin zum Campus und dem historischen Bestand der ehemaligen Hentschel - Anlage. Aus verschiedenen Blickbezügen innerhalb der Neubauten kommt es dadurch zu Ein- und Ausblicken sowie differenzierten Licht- und Raumsequenzen entlang der 3-geschossigen Foyerzonen. Durch das einfallende Tageslicht geführt, ergeben sich dadurch vielschichtige Raumsequenzen innerhalb des Erschließungssystems, die zum Verweilen und zum wissenschaftlichen Gespräch einladen.
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